Hildegard Göbel ist seit nunmehr sieben Jahren Vorsitzende von Wacker Gladbeck und mehr als vier Jahrzehnte im Klub. „Ich habe mich 2010 zur Wahl gestellt, um Wacker am Leben zu halten. Nach unserem unglücklichen Abstieg aus der B-Liga drohte der totale Zusammenbruch, aber der Gedanke, dass Wacker ein ähnliches Schicksal widerfahren sollte wie Germania, FC oder andere Vereine, war für mich unerträglich.“

Hildegard Göbel ist seit nunmehr sieben Jahren Vorsitzende von Wacker Gladbeck und mehr als vier Jahrzehnte im Klub. „Ich habe mich 2010 zur Wahl gestellt, um Wacker am Leben zu halten. Nach unserem unglücklichen Abstieg aus der B-Liga drohte der totale Zusammenbruch, aber der Gedanke, dass Wacker ein ähnliches Schicksal widerfahren sollte wie Germania, FC oder andere Vereine, war für mich unerträglich.“

Die ehemalige Oberstudienrätin, die Englisch und Latein unterrichtete, treibt jetzt schon die Frage um, wer ihr im nächsten Jahr im Amte folgen wird oder besser will. Die geborene Heimann, die 1977 in der Wacker-Gymnastik-Abteilung begann und rasch Geschäftsführerin des Gesamtvereins wurde, freut sich vor allem über den großen Zulauf in den Jugendmannschaften: „Das DFB-Projekt ´Doppelpass´, das die Zusammenarbeit mit der Mosaik-Schule initiierte, hat viel dazu beigetragen.“ Ihre Zielvorgaben: „Mit einer Mannschaft muss der Aufstieg geschafft werden, und wir müssen Jugendmannschaften durchgehend aller Altersklassen im Spielbetrieb haben.“

Ergebnislose Fusionsgespräche

Manchmal geht ihr Blick dennoch voller Skepsis Richtung Zukunft: „Die Fusionsgespräche mit Schwarz-Blau oder mit Adler haben mich nicht überzeugt.“ Kampflos die Segel streichen ist aber nicht die Sache von Hildegard Göbel. Ihr Vater Heinrich Heimann, Jahrgang 1913, hatte als talentierter Fußballer in der damaligen Gau-Auswahl als Trainer keinen Geringeren als Sepp Herberger. „Der hat immer gesagt, ihr müsst härter spielen und mehr dran gehen.“

Zudem war der einstige Landwirt Heimann ein guter Langstreckenläufer. „Mein Vater schien einmal souverän einen 5000m-Lauf gewonnen zu haben, als ihm eine Sporthelferin fälschlicherweise sagte, er müsse noch eine Runde laufen“, erinnert sich Wackers Chefin.

Der Weg ihres Vereins zu einstigen sportlichen Erfolgen scheint vergleichbar einem 5000m-Hindernislauf. Nur zu schaffen mit Menschen, die dem Verein so die Treue halten wie Hildegard Göbel.