Gladbeck. . Seit 50 Jahren spielt Uli Großhans Tischtennis, u. a. für Rentfort. In der Bezirksauswahl war er mal mit einem späteren Deutschen Meister aktiv.

In der Garage der Eltern in Essen-Freisenbruch hat einst alles angefangen. Uli Großhans, der inzwischen längst für den BV Rentfort aktiv ist, hat vor genau 50 Jahren den Tischtennissport für sich entdeckt. Vieles hat er seit 1967 erlebt - unter anderem war er als Jugendlicher in der Bezirksauswahl Teamkollege eines gewissen Peter Engel. Der wurde später Deutscher Meister im Einzel wie im Doppel und Nationalspieler.

Ein halbes Jahrhundert an der Platte - und zwar ohne mal Pause gemacht zu haben. Was hat sich in dieser Zeit im Tischtennissport eigentlich verändert? „Vor allem das Material“, sagt Großhans mit Blick auf Noppenbeläge und Bälle.

In Freisenbruch wurde ein Straßenmeister ermittelt

Als er loslegte, anno 1967, eine Tischtennisplatte stand in der Garage der Eltern, spielte all das keine Rolle. Eine Straßenmeisterschaft trugen die Kinder und Jugendlichen seinerzeit in Freisenbruch aus. Großhans bewies Talent. Es wurde entdeckt. „Ich bin angesprochen worden, ob ich nicht im Verein spielen wolle“, erinnert sich der längst in Gladbeck heimisch gewordene Tischtennisbegeisterte.

Im Verein - das war Grün-Weiß Freisenbruch. Großhans avancierte zum Jugendauswahlspieler und schaffte bereits als 16-Jähriger den Sprung in die erste Mannschaft. Andere Klubs, der SV Moltkeplatz beispielsweise, der seinerzeit national eine große Nummer war, wollten ihn abwerben. Ohne Erfolg. Begründung: „Ich war immer bodenständig.“

Getschmann lotst Großhans zum BV Rentfort

Auch nach seinem Umzug nach Gladbeck blieb Uli Großhans zunächst weiter für Grün-Weiß Freisenbruch am Ball. Zu Beginn der 90er Jahre wurde aber der BV Rentfort auf ihn aufmerksam. „Das war bei einer Stadtmeisterschaft, an der ich als Gladbecker Bürger teilgenommen habe“, so Großhans. Der, der ihn schließlich zum BVR gelotst hat, war Reinhard Getschmann, der damalige Vorsitzende der Rentforter Tischtennisabteilung und Spieler der ersten Mannschaft.

Großhans und Rentfort - das passte und passt. Gern erinnert er sich beispielsweise an den Gewinn der Stadtmeisterschaft im Doppel der Herren-A-Klasse an der Seite von Thomas Roth (mittlerweile GW Schultendorf) zurück.

Kurzes Intermezzo bei der DJK TTG Gladbeck-Süd

Auch in Gladbeck bewies Großhans Bodenständigkeit. Einmal allerdings wechselte er innerhalb der Stadtgrenzen den Verein. „Zwei Jahre lang war ich für Gladbeck-Süd aktiv“, erinnert sich der heute 60-Jährige. Warum dieser Wechsel? „Weil Süd am Sonntagmorgen gespielt hat. Ich musste samstags arbeiten und konnte daher in Rentfort nicht mehr spielen.“

Auch der nun anstehende klubinterne Wechsel in die Zweitvertretung, die in der 2. Kreisklasse 2 um Punkte kämpft, hat berufliche Gründe: „Sie spielt freitags oder sonntags.“