Die Volleyballerin der TV Gladbeck Giants moderiert eine fiktive Talkshow zum Thema Globalisierung. Ihren Deutschkurs hat sie kürzlich beendet.
- Courtney Windham von den TV Gladbeck Giants hat das Ratsgymnasium besucht
- Die Schüler der Gladbecker Schule bereiten sich auf das Abitur im Jahr 2018 vor
- Im Unterricht hat sie eine fiktive Talkrunde zum Thema Globalisierung moderiert
Passender könnte der Unterrichtsbesuch im Englischleistungskurs am Ratsgymnasium nicht sein. Das Thema Globalisierung steht auf dem Stundenplan – zu Gast ist Courtney Windham. Gebürtige Amerikanerin in Diensten der TV Gladbeck Giants.
Die 25-Jährige fühlt sich sichtbar wohl in der Klasse, die sich auf das Abitur vorbereitet. Im Frühjahr 2018 legen die Schüler ihre Reifeprüfung ab – bis dahin wird noch gebüffelt. Windham kommt ins Gespräch mit den Teenagern, Lehrerin Katharina Piechowiak hat sie fest in die Doppelstunde eingeplant.
Lehrerin pflegt Kontakt nach England
Eine Art Talkshow soll sie moderieren, die Gymnasiasten sind ihre Gäste. Während diese sich noch einmal mit dem Thema Globalisierung auseinandersetzen, arbeitet sich auch Courtney Windham in den Stoff ein. „Ich habe ihr gesagt, sie soll die Schüler vor eine echte Aufgabe stellen“, sagt Lehrerin Piechowiak.
Sie selbst ist während ihres Studiums in England gewesen, nutzt noch heute ihre Kontakte zur Gastfamilie, um Englisch in Muttersprache in ihren Unterricht einbinden zu können. „Das wir jetzt eine authentische Person hier sitzen haben, die ein ganz anderes Vokabular benutzt als ich und dazu noch den Akzent spricht, ist für die Schüler sehr wertvoll“, sagt die Lehrerin.
Schüler zeigen sich begeistert
Das sieht auch Jakub Piorek so. Der 17-Jährige hat das Abitur im Blick, wie seine Kurskameraden spricht er nahezu fließendes Englisch. Das Gespräch mit der Volleyballerin begeistert nicht nur seine Lehrerin. „Wenn es so eine Möglichkeit gibt, sollte man sie auch ergreifen“, sagt er über das Gespräch mit der gebürtigen Texanerin.
Courtney Windham ist in Houston geboren und studierte in Dallas. Während ihrer Schulzeit hat sie je ein Jahr Deutsch und Spanisch gelernt. „Ich finde es sehr beeindruckend, wie hoch das Sprachniveau hier ist“, sagt sie. Seit drei Jahren lebt sie in Deutschland und kann sich gut in die Situation ihrer Gesprächspartner hineinversetzen.
Deutschkurs gerade beendet
„Erst in der letzten Woche habe ich meinen Deutschkurs beendet. Ich weiß wie nervig es ist, wenn jemand über deine Sprachfähigkeiten urteilt“, sagt sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Mit ihren Teamkolleginnen spricht sie Deutsch, sie sollen nicht bewusst langsam reden. „Im Alltag muss ich mich auch daran gewöhnen, dass die Menschen schnell sprechen“, sagt Windham.
Ihre Englischkenntnisse gibt sie in Regensburg an Berufstätige weiter, Katharina Piechowiak freut es, das heute auch die kommenden Abiturienten von der Mittelblockerin der Giants profitieren können. „Nicht nur sprachlich. Sie kann auch einiges an Wissen einbringen. Sie ist für mich auch ein Beispiel für Globalisierung, ohne die sie heute gar nicht hier wäre“, sagte die Lehrerin. In der fiktiven Talkrunde werden Argumente für und gegen die Globalisierung ausgetauscht – es entwickelt sich ein interessantes Gespräch.
Windham wird wiederkommen
„Es ist etwas ganz anderes jemandem zuzuhören, der Englisch als Muttersprache hat, aber es ist auch gut zu verstehen“, sagt Jakub Piorek. Und noch ehe die Stunde beendet ist, haben schon andere Lehrer angefragt. Courtney Windham war nicht zum letzten Mal in einer Englischstunde am Ratsgymnasium zu Gast.