Gladbeck//Berchtesgaden. . Mariama Jamanka (Berlin) und Annika Drazek (Gladbeck) landeten bei der Bob-Weltmeisterschaft auf dem vierten Platz. Zu Bronze fehlte nicht viel.
Es sollte nicht sein: Pilotin Mariama Jamanka (Berlin) und Anschieberin Annika Drazek (Gladbeck) haben bei den Bob-Weltmeisterschaften am Königssee die Medaillenränge knapp verpasst. Die amtierenden Europameisterinnen landeten in der Endabrechnung auf dem undankbaren vierten Platz.
„Drückt uns die Daumen“, hatte Annika Drazek, die im vergangenen Jahr mit Pilotin Anja Schneiderheinze Weltmeisterin geworden war, auf ihrer Facebookseite die Fans vor den Titelkämpfen um Unterstützung gebeten. Es half jedoch nichts. Nach den vier Läufen belegten Jamanka/Drazek Rang vier. 0,37 Sekunden fehlten den Deutschen zum Gewinn der Bronzemedaille.
US-Amerikanerin Meyers Taylor sichert sich den Titel
Die favorisierte US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor gewann zum zweiten Mal den WM-Titel, Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada, die Führende im Gesamt-Weltcup, landete mit drei Hundertstelsekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Jamie Greubel Poser (+0,23), Landsfrau von Meyers Taylor, wurde Dritte.
Nach dem ersten Lauf am Freitag hatten Jamanka/Drazek auf dem dritten Rang gelegen, anschließend konnten sie den Nordamerikanerinnen jedoch nicht mehr folgen.
Jamanka ist mit dem Abschneiden nicht unzufrieden
„Die Konkurrenz ist saustark, die Drei waren schon in den vergangenen Jahren immer ganz vorne“, sagte Pilotin Jamanka, die bekanntlich erst seit Anfang des Jahres mit Annika Drazek ein Gespann bildet. Und weiter: „Dass wir jetzt schon einigermaßen mithalten können, ist sehr gut.“
Bundestrainer Rene Spies blickte nach den Titelkämpfen in Berchtesgaden bereits wieder nach vorne. Schließlich finden im nächsten Jahr Olympische Winterspiele statt. Sein Frauenteam, so Spies, liege nach dem Rücktritt von Anja Schneiderheinze im Plan.
Bundestrainer Spies denkt bereits an Olympia
„Wir müssen den Mädels Zeit geben“, sagte Spies in der ARD: „Die Zeit dieser Generation kommt zwischen 2018 und 2022. Natürlich werden wir trotzdem alles versuchen, um den Lucky Punch in Pyeongchang zu landen. Wenn eine von den drei Top-Starterinnen Federn lässt, wollen wir da sein.“
Zwei weitere Bobs aus Deutschland erreichten bei der Weltmeisterschaft am Königssee Top-Ten-Platzierungen: Stephanie Schneider (Oberbärenburg/+1,30), die in 2016 WM-Vierte geworden war, belegte mit Anschieberin Lisa Buckwitz den achten Platz, Christin Senkel (Erfurt/+1,46) und Ann-Christin Strack landeten auf Rang neun.