Als Schiedsrichter Thomas Altgeld aus Witten-Stockum endlich ein Einsehen hatte und mit seinem letzten Pfiff am gestrigen Sonntag auch die Nachspielzeit in Lippstadt für beendet erklärte, war der Jubel bei den Germanen groß. 3:2 - das war's.
50 bis 60 Gladbecker unter den knapp 200 Besuchern im Stadion „Am Waldschlösschen” feierten gemeinsam mit der Mannschaft den Einzug in die NRW-Liga. Trotz aller Rückschläge, die der Klub im Verlauf der Punkterunde immer wieder verkraften musste und die zum Teil selbst verursacht waren, trotz eines immer wieder aufkeimenden Tohuwabohus und trotz aller Anfeindungen haben es die Germanen also geschafft, sich sportlich für die eingleisige Oberliga zu qualifizieren. „Ich bin glücklich”, kommentierte Gladbecks taktischer Berater Srdjan Jankovic, der das Team mit Trainer Miladin Lazic und dessen Assistenten Volker Missun im Laufe der Hinrunde übernahm und in Kooperation mit dem Sportlichen Leiter Kerim Güler einen nicht zu unterschätzenden Anteil am sportlichen Erfolg der DJK Germania hatte. Am gestrigen Sonntag liefen die Gladbecker in Lippstadt, wie von Jankovic angekündigt, mit Perspektivspielern wie Sandro Poch und Kevin Puneßen auf. Die Partie im Stadion „Am Waldschlösschen” begann jedoch ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Gäste, die bereits früh das 0:1 hinnehmen mussten. Den Rückstand steckten die Germanen indes schnell weg. Bereits in der 22. Minute glückte ihnen der Ausgleich durch Fisnik Zejnullahu, für den es der siebte Saisontreffer war. Keine schlechte Quote, wenn man bedenkt, dass der Angreifer erst in der Winterpause vom Ligakonkurrenten Westfalia Herne nach Gladbeck gewechselt ist. Kurze Zeit später jubelten die Spieler der DJK und mitgereisten Anhänger erneut. Ausgangspunkt des Treffers zum 2:1 war Zejnullahu, der den Ball zu Seyit Ersoy spielte. Der linke Mittelfeldmann sah im Strafraum Kadir Mutluer - das war das 2:1 für die Gäste. Auch nach dem Seitenwechsel ließ die Germania nicht locker. In der 65. Minute gab's die Belohnung. Das 3:1 entsprang erneut dem Zusammenspiel zwischen Ersoy und Mutluer, nur dass dieses Mal Mutluer auflegte und Ersoy vollstreckte. Am Ende wurde es noch einmal spannend, weil Puneßen auf Gladbecker Seite patzte und Lippstadt der Anschlusstreffer glückte. Fünf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen - fünf Minuten, die die Germania aber ohne weiteres Gegentor überstand. Und dann durfte auf Gladbecker Seite gejubelt werden.