Leistungssport wird beim TSC Gladbeck groß geschrieben. Auch Breitensportler sind erwünscht.Schützlinge von Trainer Hacik Bozukyan nehmen in ganz Europa an Turnieren teil.

VORGESTELLT: TSC GLADBECK "Das Wichtigste ist hartes und kontinuierliches Training", beschreibt Hacik Bozukyan, Träger des 3. Dans und Erfolgstrainer des TSC Gladbeck, die Voraussetzungen für die starken Leistungen seiner Schützlinge. Bozukyan gründete den Taekwondoverein 1993 mit 15 Mitgliedern. Mittlerweile gehören ihm etwa 160 Personen an.

In seiner langen Trainerlaufbahn beim TSC hat Bozukyan schon eine ganze Reihe erfolgreicher Kämpfer hervorgebracht. Bereits mehrere nahmen an Welt- und Europameisterschaften teil. Seine Tochter Natalie (Jahrgang 91) belegte 2005 bei der Kadetten-Europameisterschaft den vierten Platz.

Auch in diesem Jahr konnten Bozukyan & Co. bereits zahlreiche Medaillen einheimsen. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften im März in Unna holten die Gladbecker zwei Vizetitel und vier Bronzemedaillen. Ähnlich erfolgreich schnitt der TSC bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren ab. Dort konnte Bozukyan sich letztlich über den Titelgewinn von Erdal Aylanc (-67 kg) sowie über einmal Silber und einmal Bronze freuen. Besonders bemerkenswert: Die Drittplatzierte Julia Baransky (-51 kg) gehört eigentlich noch dem Jugendbereich an.

Für die nächsten Jahre hat sich Bozukyan recht ehrgeizige Ziele gesetzt: "Ich träume von einem Olympiasieg 2012. Außerdem soll Julia Baransky im nächsten Jahr bei der Jugend-EM dabei sein."

Um seinen Schülern optimale Trainingsbedingungen zu bieten, hat der Trainer, zugleich Betreuer der Landes- und Bezirksauswahl, schon mehrmals leistungsstarke Taekwondovereine und sogar Nationalteams nach Gladbeck eingeladen: "In den Osterferien im vergangenen Jahr hatten wir einen mexikanischen Verein bei uns zu Gast. Im Sommer hat uns dann die Nationalmannschaft von Taipeh besucht." Ende diesen Jahres ist ein gemeinsames Training mit einem holländischen Team geplant. Beim TSC Gladbeck wird jedoch nicht nur Wert auf Titel und Medaillen gelegt, sondern wer will, kann Taekwondo auch rein hobbymäßig betreiben. "Wir lassen jeden selbst entscheiden, worauf er den Schwerpunkt legen möchte. Keiner wird zum Leistungssport gezwungen", erklärt Bozukyan. Bereits ab vier Jahren kann man am Training des TSC teilnehmen. In so jungem Alter wird dann aber fast kein Taekwondo praktiziert. Im Vordergrund stehen der Spaß an der Bewegung und die Verbesserung der Motorik.

Was für die ganz Kleinen gilt, trifft aber auch auf die meistens jugendlichen Vereinsmitglieder zu: Ihr Leben besteht nicht nur aus Training und Wettkämpfen, sondern es stehen zusätzlich Aktivitäten wie Ausflüge und Grillen auf dem Programm.

Warum er seinen Sport so sehr liebt? Dafür sieht Bozukyan viele Gründe: "Taekwondo ist eine sehr schnelle und ästhetisch schöne Sportart. Taktik und Akrobatik haben einen hohen Stellenwert. Fairness ist extrem wichtig und die Kinder und Jugendlichen lernen, sich für ihre Ziele einzusetzen."