Gladbeck. . Jana Röwer ist noch 16 Jahre jung und geht doch schon beim TV Gladbeck in ihrer zweite Saison in der Zweiten Volleyball-Bundesliga.

Seit dreieinhalb Jahren spielt sie mittlerweile für den TV Gladbeck Volleyball. Jana Röwer wechselte seinerzeit vom Oberhausener Verbandsligisten TV Königshardt an die Konrad-Adenauer-Allee. Beim TVG kam das Talent zunächst in der Zweitvertretung zum Einsatz. Im nächsten September geht die noch 16-jährige, 1,88m lange Mittelangreiferin bereits in ihre zweite Zweitliga-Saison.

„Jana“, sagt Andreas Packeisen, der Geschäftsführer der Volleyballer des TV Gladbeck, „ist ein gutes Beispiel für unser übergreifendes Jugendkonzept. Wir möchten jungen Spielerinnen aus Gladbeck und der näheren Umgebung eine Plattform bieten. Sie sollen sich zwischen erfahrenen Akteurinnen in Ruhe weiterentwickeln können.“

Stammspielerin in der Zweiten

Dieses Konzept hat sich für Jana Röwer als maßgeschneidert erwiesen. Sie selbst bezeichnt sich nämlich als Familienmensch, der „auch ein bisschen Freizeit braucht“. Der Besuch des Volleyball-Internats in Münster kam für die Oberhausenerin, die in ihrer Heimatstadt ein Gymnasium besucht, daher nicht in Frage. „Ich war einmal zu einer Probewoche eingeladen“, erzählt Röwer. Sie hat dieses Angebot aber ausgeschlagen. Heute sagt sie: „Ich bereue es nicht, mich so entschieden zu haben. Man kann es auch so schaffen.“ „So“ - damit meint sie den Weg, den sie seit dreieinhalb Jahren bei und mit dem TV Gladbeck geht.

Nach ihrem Wechsel zum TVG spielte Jana Röwer zunächst unter der Regie von Trainer Enno Schulz in der Zweitvertretung. Die damals 15-Jährige gehörte zum Stamm der Mannschaft, die den Aufstieg in die Dritte Liga feierte. Für Jana Röwer ging es jedoch noch höher hinaus. Die Mittelangreiferin wurde in den Zweitligakader des TV Gladbeck aufgenommen. Zuvor hatte sich Andreas Packeisen natürlich mit Jana Röwer und ihrer Frau Mama kurz geschlossen. Am Ende dieses Gesprächs befand Jana Röwer: „Ein Versuch ist es wert.“

Teaminterne Konkurrenz

Zunächst einmal musste sich Jana Röwer aber in Geduld üben. Was vor allem natürlich mit der Konkurrenz auf ihrer Position zu tun hatte. Da war zum einen nämlich Lea Hildebrand, die ehemalige Erstliga-Spielerin aus Münster, und da war zum anderen die US-Amerikanerin Courtney Windham, die immerhin für die B-Nationalmannschaft ihres Landes gespielt hatte und die vor ihrem Wechsel nach Gladbeck mit Straubing in die deutsche Eliteklasse aufgestiegen war. „Ich wusste vorher, dass es wegen Lea und Courtney schwierig werden würde“, sagt Jana Röwer, „trotzdem hätte ich mir in der Hinrunde schon ein paar Einsätze mehr gewünscht.“

In der Rückrunde durfte sie häufiger ran - und am vorletzten Spieltag bot sich ihre große Chance, weil Lea Hildebrand passen musste. Jana Röwer nutzte diese Gelegenheit - mit Auszeichnung. Beweis: Nach der Partie wurde sie als wertvollste Akteurin geehrt. Und nur eine Woche später wiederholte sie in der Artur-Schirrmacher-Halle in der Begegnung mit Skurios Volleys Borken dieses Kunststück.

Auch deshalb sagt Andreas Packeisen: „Wir sind mit Janas Entwicklung extrem zufrieden. Sie hat in unserer Zweitliga-Mannschaft Fuß gefasst.“ Er sei sich sicher, so der Geschäftsführer der Giants weiter, dass Jana Röwer über noch mehr Potenzial verfüge.