Gladbeck. . Marc Schäfer, scheidender Meistermacher des BV Rentfort, bedankte sich nach dem Aufstiegsdrama gegen Firtinaspor GE bei seinem Team.
„Ich kann nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen“, sagt Marc Schäfer, der Trainer des BV Rentfort. „Wenn du so einen Nackenschlag in der letzten Minute bekommst, verlierst du so ein Spiel normalerweise.“ Der scheidende Übungsleiter spricht die 93. Spielminute des Entscheidungsspiels gegen Firtinaspor Gelsenkirchen an. Die Gladbecker führten mit 2:1 und standen mit einem Bein bereits in der Bezirksliga. Aber durch eine Einzelaktion kassierten sie in der Nachspielzeit noch das 2:2. Es ging in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen gewannen die Rentforter letztlich mit 5:2.
„Es war die letzte Aktion. Da haben wir einmal nicht gut verteidigt“, kann Schäfer diese Situation jetzt gelassen nehmen. Es ist schließlich noch einmal gut gegangen. Mit dem, was sich die Trainer Marcel Cornellissen und Marc Schäfer vor der Partie ausgedacht hatten, war Schäfer nicht ganz zufrieden: „Wir sind nicht so wie gewollt ins Spiel gekommen. Die Präzision und Schnelligkeit im Passspiel haben gefehlt, aber hinten standen wir kompakt. In der ersten Halbzeit war es komplett auf Augenhöhe“, analysiert er.
In der zweiten Hälfte waren die Gladbecker besser als Firtinaspor und gingen zweimal in Führung: „Das 2:1 wollten wir nur noch irgendwie über die Zeit retten“, so Schäfer.
Das Spiel verlief überhaupt nicht im Sinne des BV Rentfort. Erst blieb den Gladbeckern ein Elfmeterpfiff nach Foul an Kapitän Dominik Menze verwehrt, dann traf Nico Haufe in der Verlängerung nur das Lattenkreuz. Auch die kleinen, kniffligen Entscheidungen fielen oft gegen den BVR.
Trainer dankt den Spielern
„Der Fußballgott hat uns alle Zitronen geschenkt, die er hatte. Aber wir haben Tequila und Salz genommen und das Beste draus gemacht“, erzählt Schäfer schmunzelnd. Die Feier, die noch in Horst losging, soll, so war es zu hören, feucht-fröhlich verlaufen sein . . .
Dass der BVR jetzt aufgestiegen ist, kann der Trainer noch nicht realisieren: „Ich denke, dass wird erst mit der Zeit kommen.“ Es war das letzte Spiel, in dem Schäfer sein Team betreut hat. Bei seinem Abschied ist sehr viel Wehmut dabei: „Mir fehlen die Worte. Du kannst den besten Trainer der Welt haben, aber es bringt nichts, wenn keiner zum Training kommt.“ Er habe mit den Jungs teils selbst zusammengespielt oder sie schon ganz lange begleitet. Schäfer weiter: „Es war eins sehr enges, freundschaftliches Verhältnis. Das Beste kommt zum Schluss. Ich kann mich bei den Jungs gar nicht genug bedanken. Das ist ihr Erfolg. Das haben sie sich erarbeitet. Danke für diesen Abschluss einer überragenden Zeit.“
Die Rentforter Meister-Mannschaft hat sich übrigens bereits nach Mallorca aufgemacht, um weiter den Aufstieg zu feiern.