Gladbeck. . In der Dritten Frauenvolleyball-Bundesliga gewann Aufsteiger TV Gladbeck II sein erstes Saisonspiel mit 3:2 gegen GfL Hannover. Spannend war’s!

Mit einem krachenden Schmetterball beendete Kathrin Reppenhagen die erste Partie des TV Gladbeck II in der Dritten Frauenvolleyball-Liga. Der Doppelblock der Gäste aus Hannover wehrte den Angriff der TVG-Diagonalspielerin zwar ab - der Ball landete aber im Aus. Und damit hatten die Blauhemden den Vergleich mit 3:2-Sätzen gewonnen.

TV Gladbeck II -
GfL Hannover 3:2

Sätze: 18:25, 15:25, 25:22, 25:22, 15:13.
TV Gladbeck: Krefting, Frohleiks, Kels, Walker, Rauscher, Smaniotto, Weichert, Pennekamp, Mertzen, Aslan, Reppenhagen, Bordewicz, Sobieraj, Steinwartz.

Tatort Konrad-Adenauer-Allee

Als in der Artur-Schirrmacher-Halle zwei Durchgänge gespielt waren, dürfte sich der eine oder andere Zuschauer wohl überlegt haben, welcher Krimi um 20.15 Uhr im Fernsehen läuft. Der Aufsteiger aus Gladbeck lag mit 0:2 zurück und alles deutete auf ein allzu frühes Ende der Partie gegen GfL Hannover hin. Es kam aber anders, und für den Krimi sorgten im weiteren Verlauf des Abends die Mannschaft des TV Gladbeck und die aus Niedersachsen. Tatort Konrad-Adenauer-Allee.

Im dritten Durchgang nämlich besann sich das Team des TVG seiner Qualitäten und bot nun den Gästen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt Paroli - und mehr als das. „Ab dem dritten Satz haben wir mutig gespielt“, stellte Enno Schulz, der Trainer der Blauhemden, später zufrieden fest, „plötzlich stand eine andere Mannschaft auf dem Feld.“

Auf die Vorstellung der Seinen in den ersten beiden Sätzen konnte sich Schulz dagegen keinen Reim machen. „Wir sind quasi ins Spiel gestolpert“, so der Trainer. Und weiter: „Das war nicht das, was meine Mannschaft in den Turnieren, Testspielen und im Training gezeigt hat.“ Während Hannover grundsolide agierte, wollte beim TVG einfach gar nichts klappen. Viel zu statisch präsentierte sich der Neuling, und viel zu ängstlich. Die Quittung: Der erste Durchgang ging mit 18:25 verloren, der zweite gar mit 15:25. Es drohte eine glatte 0:3-Heimpleite . . .

„Meine Mannschaft hat sich mit aller Macht ins Spiel reingebissen“, beschrieb Enno Schulz, was im dritten Satz passierte. Die Gladbeckerinnen begannen sich zu wehren, sie begannen mit Herz und Hingabe zu kämpfen. Und selbst von schwächeren Phasen, die es nach wie vor gab, ließen sich Kapitänin Ina Mertzen & Co. nun nicht mehr aus dem Rhythmus bringen. Nerven zeigten dagegen die Hannoveranerinnen, die wegen Meckerns eine Gelbe Karte und wegen Ballwegschießens noch eine und daher beim Zwischenstand von 13:12 im Tiebreak Rot kassierten. Der TVG bekam also einen Punkt zugesprochen. Der folgende Aufschlag von Steffi Krefting landete zwar im Netz, den nächsten Angriff aber schloss Kathrin Reppenhagen erfolgreich ab. 15:13, das war’s.