Gladbeck. . „Der Aufstieg“, sagt im WAZ-Interview Felix Nizeyimana, Zugang des Fußball-A-Ligisten BV Rentfort, „war der Anreiz für meinen Wechsel.“
Seit dieser Saison trägt Felix Nizeyimana (21) wieder das Trikot des BV Rentfort. Schon in der Jugend gab er ein kurzes Intermezzo bei den Gladbeckern, danach wagte er den Sprung zu Rhenania Bottrop in die Landesliga. Der angehende Speditionskaufmann spricht im Spieltagsinterview mit WAZ-Mitarbeiter Steffen Bender über seine Rückkehr an die Hegestraße, die Herausforderungen für körperlich unterlegene Spieler und das Saisonziel „Meisterschaft“.
Herr Nizeyimana, erst einmal Glückwunsch zum 5:0-Sieg über Beckhausen. Schon in der Jugend trugen Sie das Trikot des BV Rentfort, verließen aber den Verein. Warum und wie kam es zur Rückkehr?
Nizeyimana: Vielen Dank. Ich hatte nach dem Jahr in der A-Jugend des BV Rentfort die Möglichkeit bei der Landesliga-Truppe von Rhenania Bottrop mitzutrainieren. Ich wollte selber wissen, wie ich mich schlage und habe dort gute Erfahrungen gesammelt, auch nach dem Abstieg in die Bezirksliga. Nun ist die Mannschaft von Rhenania aber auseinander gebrochen und daraufhin habe ich mir einige Teams angeschaut. In Rentfort wird guter Fußball gespielt und da fiel mir die Entscheidung leicht.
Guter Fußball, was heißt das?
Guter Fußball in Form von Kurzpassspiel. Die Spielanlage ist hervorragend. In Rentfort passt das System besser zu mir als bei Rhenania. Hier spielen wir schnell und agieren sehr kreativ in der Offensive. In Bottrop wurde gekämpft. Von der Spielanlage unterscheiden sich beide Vereine erheblich.
Mit Verlaub: Sie sind ein durchaus schmächtiger Fußballer. Wie schaffen Sie es, sich in den Zweikämpfen gegen fußballromantische Abwehrrecken mit Bierbauch durchzusetzen?
(lacht) Nun ja das stimmt, das kann man erst einmal so stehen lassen. Ich denke, dass ich durch meine Erfahrungen bei Rhenania Bottrop viel gelernt habe. Allen voran zu kämpfen und das ist gegen solche Verteidiger extrem wichtig. Ich schaue zudem viel von meinen Mitspielern ab. Auf dem Bolzplatz früher ging es für mich immer gegen ältere oder stärkere Gegenspieler, da habe ich viele Bewegungen und Tricks gelernt.
Jüngst wurde geschrieben, dass Sie, Felix Nizeyimana, der Hoffnungsträger in Reihen des BV Rentfort für den Titel sind. Eine ganz schön schwere Last für Ihre schmalen Schultern, oder?
Grundsätzlich ist eine gewisse Erwartungshaltung da. Ich habe schließlich lange höher als in der Kreisliga A gespielt. Für mich ist das jedoch keine große Belastung, ich spüre keinen Druck und ich bin ja auch nicht der Einzige beim BV Rentfort, der in die Bezirksliga aufsteigen möchte. Der Druck ist also auf verschiedene Schultern gut verteilt.
Dass der Aufstieg in dieser Saison das Ziel des BV Rentfort ist, darüber gibt es keine Zweifel. Doch wie stehen Sie zum Saisonziel: Sollte man eher auf Understatement setzen oder sagen, volle Kraft voraus auf die Spitze?
Ich sehe ein großes Potenzial in der Mannschaft und der Aufstieg war der Anreiz für meinen Wechsel zum BV Rentfort. Natürlich fällt eine Prognose zum jetzigen frühen Zeitpunkt der Meisterschaftsrunde schwer, doch wir wollen es schaffen und unterschätzen unsere Gegner zu keinem Zeitpunkt. Wir sind voll konzentriert und mit einem Sieg gegen Erle 19 am nächsten Sonntag wäre die Motivation für den Titel noch viel größer.