Gladbeck. . Sebastian Janus wechselte von den Löwen Duisburg zum VfL Gladbeck. Die Oberliga Westfalen kennt der 25-jährige Kreisläufer bislang nur vom Hörensagen.
Als sich Sebastian Janus im vergangenen Februar entschied, in der neuen Saison die Duisburger Löwen zu verlassen und zum VfL Gladbeck zu wechseln, steuerten die Rot-Weißen in der Dritten Handball-Liga auf Klassenerhalts-Kurs. Am Ende aber stieg der VfL doch noch ab. Hat der 25-jährige Kreisläufer bei der Wahl seines neuen Klubs also aufs falsche Pferd gesetzt? „Absolut nicht“, sagt Janus, „ich bin vom Verein total überzeugt.“
Seit knapp drei Wochen bereiten sich die Gladbecker mittlerweile unter der Regie von Coach Sven Deffte auf die neue Saison in der Oberliga Westfalen vor. Sebastian Janus hat sich in der Kürze der Zeit schon gut eingelebt in der neuen Umgebung. „Ich bin klasse aufgenommen worden“, betont der gebürtige Duisburger, „alle sind top motiviert, die Stimmung in der Mannschaft ist super, auch wenn das Training natürlich ziemlich auf die Knochen geht.“
Austausch mit Max Krönung
Ganz unvorbereitet ist Sebastian Janus, der sich auf Nachfrage als „Teamplayer“ charakterisiert und als „sehr ehrgeizig“, nicht aus Rheinhausen an die Schützenstraße nach Gladbeck gewechselt. Zum einen war ihm die Mannschaft des VfL natürlich von den Ligaspielen gegen die SG OSC Löwen Duisburg ein Begriff, zum anderen ist er mit Max Krönung befreundet. Und mit dem Torjäger der Rot-Weißen hat sich der Kreisläufer natürlich ausführlich über den VfL Gladbeck ausgetauscht. Sebastian Janus und Max Krönung kennen sich schon lange, sie spielten in der Jugend zusammen bei Tusem Essen und später für Hamborn 07. Danach trennten sich ihre die Wege - Krönung schloss sich dem VfL Gladbeck an, Janus den Duisburger Löwen.
Die Oberliga Westfalen ist für Sebastian Janus also noch Neuland. „Ich würde die Liga als stark einschätzen“, sagt der Akteur. Und: „Allgemein gilt sie ja als die stärkste Oberliga im Westen.“ Dass diese Annahme voll und ganz zutrifft, wird der 25-jährige Kreisläufer ab dem 5. September am eigenen Leib erfahren. Denn ab diesem Samstag wird bekanntlich wieder um Punkte gespielt - und der VfL Gladbeck startet bekanntlich mit einem Heimspiel gegen die HSG Gevelsberg Silschede in die Meisterschaftsrunde.
Stellt sich die Frage nach den Ambitionen von Sebastian Janus? „Ich denke“, sagt der 25-Jährige, „dass wir oben mitspielen können.“ Er jedenfalls sei top motiviert und freue sich auf die neue Runde. Was, wie zu hören ist, fürs komplette VfL-Team gilt. Der Frust über den Abstieg ist längst überwunden, bei Thorben Mollenhauer & Co. ebenso wie bei Sebastian Janus, der sich mit den Duisburger Löwen ja gleichfalls aus der Dritten Liga West verabschieden musste - und zuletzt an der Krefelder Straße in Rheinhausen den einen oder anderen unschönen Tag erlebt hat.
Eine Handball-Familie
Der Spaß am Handballspiel ist aber geblieben. Kein Wunder, schließlich stammt Sebastian Janus, der bei Thyssen-Krupp eine duale Ausbildung absolviert und Verfahrenstechnik studiert, aus einer Handball-Familie wie sie im Buche steht. Sein Zwillingsbruder Damian ist für den West-Drittligisten SG Ratingen aktiv, Mutter und Vater spielten in ihrer polnischen Heimat Handball, sein Vater war zudem in Hamborn als Nachwuchstrainer sehr erfolgreich. Und ein gewisser Patrick Wiencek gehört ebenfalls zum Clan. Der Kreisläufer des deutschen Serienmeisters THW Kiel und der Nationalmannschaft ist ein Cousin der Janus-Zwillinge.