Gladbeck/Bochum. . Der TV Gladbeck II gewann am letzten Spieltag der Frauenvolleyball-Regionalliga in Bochum mit 3:0 und feierte damit den Aufstieg in die 3. Liga.

Samstag, 28. März, 17.07 Uhr: Kathrin Reppenhagen schraubte sich in der Halle am Lohring in Bochum noch einmal hoch und ließ einen krachenden Schmetterball folgen. Punkt für den TV Gladbeck II, Matchball gegen den VfL Telstar verwandelt. Und damit hatten die Blauhemden ihr großes Ziel erreicht. In der nächsten Saison darf der TVG II in der Dritten Frauenvolleyball-Liga West ran.

VfL Telstar Bochum - TV Gladbeck II 0:3 (16:25, 19:25, 19:25)

Der Jubel des Aufsteigers fiel zunächst sehr verhalten aus. Es wirkte beinahe so, als ob das Team gerade nichts weiter als einen Pflichtsieg in der Halle am Lohring in Bochum gefeiert hatte. Was vielleicht daran lag, dass die Anspannung vor diesem letzten, alles entscheidenden Vergleich beim bereits als Absteiger feststehenden VfL Telstar doch größer war als angenommen. Nach der Partie düsten Mannschaft und die beiden Trainer Enno Schulz und Stefan Preyß zur Artur-Schirrmacher-Halle nach Gladbeck zurück, um sich beim Zweitliga-Spiel der Erstvertretung gegen Münster feiern zu lassen.

Für den späteren Abend hatte das erfolgreiche TVG-Team keine konkreten Pläne. „Wir werden den Aufstieg aber noch ausgiebig feiern“, sagte Enno Schulz, der natürlich glücklich war und zufrieden mit seiner vor der Meisterschaftsrunde in großen Teilen neu formierten Mannschaft. Hatte er eigentlich ernsthaft damit gerechnet, dass diese Auswahl um den Aufstieg würde mitspielen können? „Beileibe nicht“, bekannte der Trainer, „ich wusste, dass auch die neuen Spielerinnen viel Potenzial haben. Aber dass sie es so gut abrufen würden, damit war nicht zu rechnen.“

Zur Erinnerung: Vor der Saison sagten aus verschiedenen Gründen in Marlena Merkel, Nadine Waterhoff und Ina Schultz drei langjährige Stützen der Gladbecker Zweitvertretung servus, auch Alina Weichert und Sarah Bahn standen nicht mehr zur Verfügung. Der TVG und Enno Schulz machten aus der Not eine Tugend und versuchten es unter anderem mit drei jungen Spielerinnen aus der eigenen Drittvertretung. Marie Walker, Kim Smaniotto und Selina Steinwartz schafften den Sprung aus der Landes- in den Regionalliga-Kader und erwiesen sich im Saisonverlauf als ähnlich wertvoll wie die Zugänge Kathrin Reppenhagen, Julia Frohleiks (beide VC Allbau Essen) und Junioren-Nationalspielerin Jana Röwer (TV Jahn Königshardt).

„Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr viel Arbeit investiert“, blickte Enno Schulz auf schweißtreibende Abende in der Artur-Schirrmacher- und in der Nordparkhalle zurück. In Bochum belohnten sich die Gladbeckerinnen schließlich für diese harte Arbeit. Ernsthafte Probleme gab’s in dem Match eigentlich nur in einer Phase, nämlich im dritten Satz, als der TVG II eine Führung von sieben Punkten verspielte und mit 16:19 in Rückstand geriet. Enno Schulz reagierte und brachte für Julia Frohleiks auf der Zuspielposition Steffi Krefting. „Es lag“, betonte der Trainer der Blauhemden, „nicht an Julia. Mit Steffis Einwechslung wollte ich einen neuen Impuls setzen.“ Das klappte vorzüglich. Die Zweitliga-erfahrene Steffi Krefting bewies einmal mehr ihre Klasse und führte das Team zum Sieg. Und damit auch zum Aufstieg in die Dritte Liga!

Das Aufgebot des TV Gladbeck II: Kim Smaniotto, Stefanie Krefting, Nina Strombach, Julia Frohleiks, Ilka Bettendorf, Anna Kels, Marie Walker, Esin Aslan, Selina Steinwartz, Ina Mertzen, Sabrina Sobieraj, Kathrin Reppenhagen, Jana Röwer.