Gladbeck. . Das Urgestein im Zweckeler Kasten macht regelmäßig Platz für Torwartkollege Akmes. Die SVZ-Reserve kassierte erst 14 Gegentreffer.

Mit 29 Jahren ist Christian Scheuplein, Schlussmann der Reserve des SV Zweckel, einer der ältesten Spieler in der Mannschaft von Trainer Sören Schürer. Seit Januar 1995 läuft der Gladbecker an der Dorstener Straße auf, blickt auf unzählige Spiele für den SVZ zurück und kratzte sogar schon am Bezirksligaaufstieg. Im Interview mit WAZ-Mitarbeiter Steffen Bender spricht der Keeper über das jüngste Zweckeler Erfolgserlebnis, die Annehmlichkeiten der Rotation zwischen den Pfosten und das Saisonziel der Grünhemden.

Herr Scheuplein, kann man eigentlich zu einem 0:0 gratulieren?

In diesem Fall schon. Bisher ist es keiner Mannschaft gelungen, gegen Tabellenführer Erle 08 nur ansatzweise zu punkten. Wir hatten sogar ein wenig Pech am Ende.

Pech?

Erle hatte zwar einen Pfosten- und einen Lattenschuss, aber wir haben aus meiner Sicht ein reguläres Tor erzielt. Mike Jungnickel köpfte die Kugel nach einem ruhenden Ball ein, doch der Schiedsrichter entschied leider auf Abseits. Zusammengenommen war die Punkteteilung am Ende schon gerecht.

Sie haben im Nachholspiel gegen YEG Hassel II noch die Chance auf Platz fünf vorzurücken. Wie fällt Ihre Hinrunden-Bilanz aus?

Dafür, dass wir so schlecht gestartet sind, ist das in Ordnung. Wir sind mittlerweile seit sieben Spielen ungeschlagen und darauf können wir aufbauen.

Mit 14 Gegentreffern stellen Sie die zweitbeste Defensive der Liga. Liegt es eher an Ihnen? Oder an Ihrer Hintermannschaft?

Das liegt natürlich am ganzen Team. Dazu rotieren wir im Tor: Mustafa Akmes und ich machen jeweils zwei Spiele in Serie, das ist so abgesprochen und funktioniert hervorragend. Diese Defensivleistung ist aber ein Verdienst der ganzen Truppe, da kann man niemanden in den Vordergrund stellen.

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Vor zwei Jahren kratzte die SVZ-Reserve mal am Aufstieg in die Bezirksliga, zuletzt hatten Sie mit den höheren Tabellen-Regionen nicht mehr viel zu tun. Warum eigentlich nicht?

(überlegt) Das ist eine gute Frage. Wir haben uns häufig selber geschlagen, die Qualität für ganz oben war in den letzten Jahren eigentlich immer gegeben. Ich bin davon überzeugt, dass wenn Coach Marc Bahl damals weiter gemacht hätte, wir auch aufgestiegen wären. Es ist wohl eher die Einstellung der Jungs. Am Trainer kann es nicht liegen, mit Sören Schürer haben wir einen guten Mann an der Linie. Nun darf auch nicht vergessen werden, dass die Mannschaft verjüngt wurde und sie Zeit benötigt.

Wo werden Sie in der Endabrechnung stehen?

Bei einem guten Tag sind wir in der Lage jeden Gegner zu ärgern. Ich denke schon, dass wir am Ende unter den ersten fünf landen können. Der Zug nach ganz oben ist natürlich abgefahren, aber Rang drei scheint realistisch.

Damit wären Sie dann auch zufrieden?

Na klar, den Start habe ich schon angesprochen. Im nächsten Jahr können wir dann auch wieder höher angreifen. Darauf lässt sich aufbauen und es ist vieles möglich.