Gelsenkirchen. Kai Schulze war Trainer der Bochumer in der 2. Liga, kehrte dem Profi-Basketball 2019 den Rücken. Beim FC Schalke 04 geht er in der Jugendarbeit voll auf.
Für Kai Schulze schloss sich 2019 auf gewisse Weise ein Kreis. Als Schüler zog es ihn immer wieder ins Parkstadion. „Als Recklinghäuser hast du nur die Wahl zwischen Schalke 04 und Lüdenscheid-Nord“, sagt er mit einem Lachen. „Ich habe da den richtigen Geschmack gehabt.“ Die Besuche bei den königsblauen Fußballern sind mittlerweile nicht mehr ganz so regelmäßig. Die Verbindung zum FC Schalke 04 ist seit fünf Jahren aber dennoch eine ganz enge. Seitdem ist er für die Nachwuchs-Basketballer im Verein verantwortlich, als Mitglied des Abteilungsvorstandes und als Trainer.
Auch wenn er im Herzen immer Schalker war und ist, trug er in seiner Spieler- und Trainerkarriere bis vor kurzem ganz andere Wappen auf der Brust. Über seine Spielerstationen bei Citybasket Recklinghausen und den damaligen VfL Astrostars Bochum fand er in Bochum den Weg ins Trainergeschäft. Den VfL führte er als Headcoach ins Halbfinale der ProB, erreichte bei Phönix Hagen als Co-Trainer in seiner ersten Saison die Playoffs. Die Arbeit mit jungen Talenten und Spielern lag ihm damals schon am Herzen.
Arbeit auf Schalke gibt Schulze die nötige Ruhe
Aber fünf Jahre lang Profi-Geschäft zehrten an seiner Kraft. „Es ist ein harter Job“, sagt Schulze. „Ich brauchte mal etwas mehr Ruhe. Bei den Profis geht es um kurzfristigen Erfolg, in der Jugend kann man langfristig arbeiten.“ Auch aus persönlichen Gründen wollte er um 2019 herum einen Gang herausnehmen. Als sich die Möglichkeit auf Schalke bot, griff er zu. Ein Wechsel außerhalb des Ruhrgebiets kam damals nicht infrage. Ein Schritt, den er bis heute nicht bereut.
„Schalke hat mir die besten Möglichkeiten gegeben. Zur Zeit der ProA in Gelsenkirchen wurde die Jugend damals vernachlässigt. Das war gut für mich. Wenn es viel zu tun gibt, kann man viel machen“, erklärt er. Und das tut er immer noch mit vollem Einsatz. „Ich bin hier sehr zufrieden. Ich will die jungen Spieler weiter gut entwickeln.“
U18 von Schalke 04 feiert mit Schulze Aufstieg
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereitet ihm besondere Freude. „Sie sind super dankbar. Es gibt wenig Zickereien“, erklärt Schulze. „Man kann schrittweise die Fortschritte bei ihnen sehen. Im Profi-Bereich hat man es mit schon fertig ausgebildeten Spielern zu tun, im Jugendbereich geht es noch um den Sport an sich. Ich kann sie darauf vorbereiten, was sie vielleicht mal erwartet.“
Das gehört auch zu Schulzes Arbeit: Seine Talente will er irgendwann so hoch wie möglich spielen sehen. Einen Grundstein dafür hat er mit der U18 von Schalke 04 schon gelegt. Sie qualifizierte sich für die 2. Regionalliga. „Es ist ein guter Jahrgang“, sagt er. Und von der Erfahrung ihres Trainers können die jungen Spieler nur noch weiter profitieren.
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