Gelsenkirchen. In der zweiten Runde des Westfalenpokals war für YEG gegen ASC 09 Dortmund Endstation. Warum Trainer Marcel Radke seinen Jungs Komplimente machte.
Zwei Minuten nach der 0:1 (0:0)-Niederlage in der zweiten Runde des Krombacher-Westfalenpokals gegen Oberligist ASC 09 Dortmund versammelte YEG Hassels Trainer Marcel Radke seine völlig ausgepowerten Spieler in der Mitte des Kunstrasenplatzes. Radke fand nach dem unglücklichen Aus die richtigen Worte, lobte seine Jungs für ihren couragierten und beherzten Auftritt. Kurz, nachdem der Coach seine Ansprache beendet hatte, kam YEG-Vorstandsmitglied Erol Iyercin auf Marcel Radke zu und beglückwünschte ihn zu einem „Klasse-Spiel.“
Nur drei Tage nach der 1:5-Niederlage im Landesligaspiel beim TuS Hannibal war das ein wenig Balsam auf die Wunden. „Gegen Hannibal hätten wir zur Pause eigentlich 3:0 führen müssen, aber dann ging das Spiel in die komplett andere Richtung. Ich hoffe, dass wir die gute Pokal-Leistung jetzt mit in die Meisterschaft transportieren können“, sagt Marcel Radke, der für den Pokal-Auftritt seines Teams nur den Hut ziehen konnte: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir hätten den Einzug in die nächste Runde verdient gehabt. Das, was wir gegen den ambitionierten ASC Dortmund auf den Platz gebracht haben, macht Mut.“
YEG Hassel startete anfangs mit Respekt in die Partie
Die Gastgeber, die Pascal Schulz-Knop, Alkan Talas, Sinan Talas, Yüksel Terzicik (alle Urlaub), Gökhan Öztürk (Schichtdienst), Onour Kara Ali (Zerrung) und Semih Esen (Hand-Operation) ersetzen mussten, waren auf dem nassen Kunstrasen-Nebenplatz in der Baustelle Lüttinghof sichtlich darum bemüht, den Schalter umzulegen. In der Startphase hatte YEG noch merklich Respekt, so dass die ersten Aktionen vom ASC 09 Dortmund ausgingen. Nachdem YEG-Torwart Jean Paul Temime einen Schuss abgewehrt hatte, rutschte Gäste-Spieler Florian Rausch haarscharf am Ball vorbei (6.).
Radke-Team mit zwei guten Möglichkeiten
Die Mannschaft von Marcel Radke antwortete mutig und bekam die Partie immer mehr in den Griff. Abdul Tholley setzte per Schuss das erste Ausrufezeichen (16.). Auf Pass von Knipser Yannick Goecke scheiterte Hassels Fatih Gönül am ASC-Keeper Joel Nickel (33.). Kurz vor der Pause verfehlte Cihan Yildiz den Dortmunder Kasten knapp mit einem Freistoß (39.). Radke: „Vom Chancenverhältnis her hätte es durchaus eine Führung für uns geben können.“
YEG Hassel gerät per Standard in Rückstand
Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchte der Favorit, den Druck zu erhöhen. Nach einer Standardsituation, die aus YEG-Sicht in der Entstehung nicht ganz nachvollziehbar war, klingelte es plötzlich im YEG-Gehäuse. Gegen den Kopfball von Rafael Camprobin Corchero war Jean Paul Temime machtlos (60.).
Heiße Endphase in Gelsenkirchen
In der heißen Endphase verlangte YEG dem ASC 09 Dortmund alles ab. Die dickste Chance zum Ausgleich hatte Yannick Goecke auf dem Kopf. Bis in die letzte Spielsekunde roch es phasenweise nach Ausgleich und Verlängerung, aber die ASC-Verteidigung schmiss sich vehement in alle YEG-Schüsse und Flanken. „Es war kein Klassen-Unterschied erkennbar. Kompliment an meine Jungs, sie haben alles rausgehauen. Leider sind wir nicht belohnt worden“, bilanzierte Marcel Radke.
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