Gelsenkirchen. Durch Zufall erfuhr YEG Hassel kurz vor dem Saisonstart, dass ein Bagger die Imbiss-Stromversorgung gekappt hatte. Zwei Leihgeneratoren wurden organisiert.
Cetin Akyürek steht als Vorsitzender des Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten YEG Hassel nicht gerne im Mittelpunkt. Akyürek sagt über sich: „Ich bin in erster Linie Mensch - und nicht Vorsitzender.“ Der YEG-Funktionär kümmert sich unter anderem um die Beschaffung des Grillguts für die Heimspiele. Für den Saisonstart gegen die SSV Buer und das Pokalspiel am Mittwoch gegen die TSG Sprockhövel hatte Akyürek Würstchen, Köfte und Sucuk besorgt - und musste den Einkauf wiederholen.
Akyürek: „Ich habe das durch Zufall erfahren“
Grund: Im Rahmen der Umbauarbeiten im Lüttinghof-Stadion hatte ein Bagger ein wichtiges Stromkabel, das den Verkaufsstand von YEG Hassel mit Strom versorgt, durchtrennt. Akyürek: „Ich habe das zwei Tage vor dem Heimspiel durch Zufall erfahren. Wir mussten das ganze Fleisch wegschmeißen und alles neu kaufen, weil die Kühlkette durch den Stromausfall unterbrochen war.“ Eine vierstellige Summe ist nach Angaben des YEG Hassel-Vorsitzenden dafür draufgegangen.
YEG Hassel: Rücksprache mit der Bauleitung
Doch damit nicht genug. „Ich habe erst die Bauleitung angerufen und dann nach Rücksprache versucht, den städtischen Notdienst zu erreichen. Leider ohne Erfolg. Also bin ich zusammen mit unserem Sportlichen Leiter Sener Bükrü am Samstagmorgen losgefahren, um Generatoren zu besorgen, damit wir unseren Verkaufsstand mit Strom versorgen können.“
Gelsenkirchen: YEG zahlt 750 Euro für Leihgeneratoren
Für 750 Euro organisierte das schnell handelnde YEG-Duo zwei Generatoren, die während des Buer-Spiels deutlich hörbar neben dem Verkaufsstand rasselten - und mehrfach mit einem Kanister betankt werden mussten. Auch diese Betankungs-Aufgabe war ein Fall für den YEG-Vorsitzenden. Das vorgestreckte Geld für die Leihgeneratoren, die zunächst bis Wochenbeginn zur Verfügung stehen, soll laut Akyürek von der Stadt erstattet werden. „Ich hoffe, dass wir beim Pokalspiel gegen Sprockhövel wieder normalen Strom zur Verfügung haben“, sagt der YEG-Chef.
Frauen durften im Schiri-Raum auf‘s Klo
Beim Liga-Start gab es eine weitere Hürde: Die sanitären Anlagen konnten noch nicht genutzt werden. Der Anschluss soll erst an diesem Montag erfolgen. Mehrere männliche Stadionbesucher verrichteten ihre Notdurft in umliegenden Büschen. Akyürek: „Zwei, drei Frauen, die zur Toilette mussten, sind im Schiedsrichter-Raum auf‘s Klo gegangen.“ Mehr Improvisationskunst als beim Landesliga-Auftakt geht nicht.
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