Gelsenkirchen. Horst 08-Trainer Guido Naumann musste schon vor dem Saisonstart in die „Kühlbox“. Bei der Kreismeisterschaft sah er Rot. Seine Emotionen will er beibehalten.
Guido Naumann hat in seiner Karriere schon einiges erlebt. Der 79-fache Zweitligaprofi, der unter anderem für die SG Wattenscheid 09 und für Eintracht Braunschweig auflief, gilt als Trainer der emotionalen Art. Der eine oder andere lockere Spruch gehört genauso zu seinem Repertoire wie feuriges Coachen. Bei der Gelsenkirchener Kreismeisterschaft war dem Schiedsrichter Naumanns Verhalten zu viel: Im Endspiel sah der einstige Zweckeler die Rote Karte, weil er dem Unparteiischen einen lockeren Spruch („Du kommst hier vom Grillen aus dem Schrebergarten...“) gedrückt hatte. Auslöser für Naumanns Worte Richtung Schiedsrichter war die Rote Karte für Horsts Verteidiger Dennis Konarski, der nach einem vergleichsweise harmlosen Mittelfeld-Foul vom Platz gestellt wurde.
Naumann musste drei Spiele tatenlos zusehen
Naumann war in den vergangenen drei Vorbereitungsspielen gegen Obersrpockhövel II (5:1), SV Scherpenberg (4:1) und Phönix Bochum (5:1) gesperrt. Erst beim 0:3 gegen Adler Union Frintrop durfte er wieder seiner Trainer-Tätigkeit bei Horst 08 nachgehen. Zwischenzeitlich wurde Abwehr-Routinier Dennis Konarski im Spielberichtsbogen als Trainer geführt.
Horsts Guido Naumann: „Das ist ein Witz!“
Auf die Frage, ob Guido Naumann nach seiner Vorbereitungs-Sperre in Zukunft anders auftreten und sein Verhalten an der Linie etwas modifizieren müsse, antwortete der einstige BSG Stahl Brandenburg-Spieler so, wie er es schon unmittelbar nach den Gelsenkirchener Titelkämpfen getan hatte. Naumann: „Bei der Stadtmeisterschaft waren wir von morgens an auf der Anlage - und um 17 Uhr kommt der Schiedsrichter vom Grillen aus dem Schrebergarten und pfeift so einen Mist. Dafür kriegst du dann drei Spiele Sperre. Das ist ein Witz.“ Fast trotzig schiebt er nach: „Aber das macht mir gar nichts.“
Naumann: „Ohne Input geht es nicht“
Zum Thema Auftreten an der Seitenlinie sagt Naumann klar und deutlich: „Du musst als Trainer von außen Input geben. Zu ruhig geht nicht.“ Guido Naumann bleibt sich also auch künftig seiner Linie als emotionaler Trainer-Typ treu.
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