Gelsenkirchen. Die 51-Jährige vom BC Schalke Gelsenkirchen freut sich über vier Stadtsportmünzen, würde aber lieber gerne wieder spielen.
Fast alle Amateursportlerinnen und -sportler müssen wegen der Corona-Pandemie und dem Lockdown derzeit kürzertreten. Das gilt auch für eine Sportlerin des Jahres. Manuela Barke, Poolbillardspielerin des BC Schalke, wurde in Gelsenkirchen zur Sportlerin des Jahres 2018 gewählt. Europameisterin mit dem Team, Deutsche Meisterin, zudem noch zwei weitere DM-Medaillen waren ihre Ausbeute in dem besonderen Jahr. Ein Jahr später verpasste sie durch einen Armbruch die EM, kämpfte sich aber zur Deutschen Meisterschaft zurück und gewann erneut drei Medaillen, davon zwei in Gold.
Über ein Jahr sind die Erfolge nun schon her, die DM in diesem November in Bad Wildungen wurde bereits frühzeitig abgesagt. Aber die 51-Jährige freut sich dennoch. Denn vor kurzem bekam sie ein Päckchen per Post. Der Inhalt: vier Sportmünzen der Stadt Gelsenkirchen – zweimal Gold und jeweils einmal Silber und Bronze.
Zwei Deutsche Meistertitel 2019
Beinahe hätte es aber keine Medaille für „Manou“ bei der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr gegeben – wegen der Folgen ihres Armbruchs. Als dann auch noch zu Beginn der Titelkämpfe ihre Hand dick anschwoll, wäre fast alles aus gewesen. Aber nach Bronze im 9-Ball wurde Manuela Barke noch zweimal Deutsche Meisterin – im 14.1 endlos und im 10-Ball.
Aber Moment: drei DM-Medaillen, aber vier Sportmünzen? Da stimmt doch was nicht. Und richtig. Die vierte Münze erhielt sie als Mitglied der Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft ohne sie Silber gewann, weil der Armbruch sie kurzfristig ausgebremst hatte. „Bei der Siegerehrung holte mich das Team dann mit auf die Bühne. Und ich bekam dann sogar meine silberne EM-Medaille“, sagt die 51-Jährige.
Derzeit hat sie aber nur einen Wunsch und spricht damit vielen Billardspielern aus der Seele: „Ich will endlich wieder an die Platte.“