Aue. Schalkes Zweitliga-Gegner: Bei Erzgebirge Aue wurde vieles umgekrempelt: Auch die früheren Schalker Stürmer Krüger und Testroet sind weg.
Erzgebirge Aue – das ist der Zweitligist, bei dem Schalkes Fans in den vergangenen Jahren immer wieder gerne mal hingeguckt haben. Aus Aue kam im Sommer 2017 Domenico Tedesco: Jener Trainer, den sie auf Schalke so geliebt haben und auch heute immer noch schätzen, obwohl er Anfang März 2019 im Zuge des sportlichen Niedergangs nicht mehr zu halten war.
Der Ex-Schalker Krüger stürmt jetzt für Bielefeld
Und: Erzgebirge Aue war auch der Klub von Sturmtalent Florian Krüger. Der wurde auf Schalke ausgebildet, hatte bei den Königsblauen keine Profi-Perspektive und avancierte nach seinem Wechsel nach Aue zum U21-Nationalspieler. In der vergangenen Saison erzielte Krüger elf Tore für den Zweitligisten und bildete gemeinsam mit Pascal Testroet ein brandgefährliches Sturmduo: Zusammen erzielten sie 23 der insgesamt 44 Liga-Tore. Und: auch Testroet spielte einst für Schalkes Nachwuchs. Der Blick ins Erzgebirge hat sich für eingefleischte Schalker Fans immer gelohnt.
Doch diese Zeiten sind vorbei: Florian Krüger hat mit 22 Jahren jetzt auch ohne Schalke den Sprung in die Bundesliga geschafft und spielt in der neuen Saison für Arminia Bielefeld – die Ostwestfalen zahlten eine Million Euro für das einstige S04-Talent. Und Pascal Testroet wurde bei Erzgebirge Aue überraschend ausgemustert – er stürmt jetzt für den SV Sandhausen. Aues neuer Trainer Aljaksej Schpileuski hatte keine Verwendung mehr für den 30-Jährigen: „Er ist nicht mehr der jüngste Spieler.“
Der neue Trainer sorgt für Stirnrunzeln
Im Erzgebirge sorgen solche Maßnahmen für Stirnrunzeln: Auch in seriösen Medien kann man deutlich lesen, dass der im Sommer neu verpflichtete Trainer, der auf Dirk Schuster folgte, schon vor dem Start umstritten ist. Aues Präsident Helge Leonhardt holte den gebürtigen Weißrussen Schpileuski (33) ins Erzgebirge. Leonhardt ist dafür bekannt, dass er öfter jungen und unverbrauchten Trainern eine Chance im Profifußball gibt. Manchmal geht es gut: So wie bei Domenico Tedesco, der in Aue so gut arbeitete, dass ihn wenige Monate später schon Schalke lockte. Und manchmal geht es nicht gut. Bei Schpileuski, zuletzt in Kasachstan im Männerbereich Trainer und zuvor viele Jahre Ausbilder in der Nachwuchsabteilung von RB Leipzig, stehen die Zeichen im Moment eher auf Abenteuer.
Aue kommt schon am dritten Spieltag nach Schalke
Für Erzgebirge Aue, im Vorjahr Tabellenzwölfter der Zweiten Liga, geht es wie immer zunächst um den Klassenerhalt. Das Team aus dem Osten behauptete sich zuletzt beharrlich – der Klub startet am Wochenende in seine sechste Zweitliga-Saison in Folge; für Aue ein Rekord. Das Duell mit Schalke steht früh auf dem Programm: Bereits am 3. Spieltag (Freitag, 13. August) kommt Aue zum zweiten Schalker Heimspiel in die Arena.