Gelsenkirchen.. Peter Sandhofe stand im Tor der Schalker A-Jugend, die 1975 Zweiter und 1976 Deutscher Meister wurde.


Der große Otto Rehhagel schwärmte einst von ihm und nannte den jungen Torwart Peter Sandhofe einen „Mann ohne Nerven“. Auch der ehemalige Jugendnationaltrainer Herbert Widmayer lobte den gebürtigen Dattelner, der mit der Schalker A-Jugend zweimal um den Titel der Deutschen Meisterschaft spielte, in höchsten Tönen. Herbert Widmayer beschrieb den 1957 geborenen Kicker einmal wie folgt: „Ein solider Mann, im Herauslaufen besser als die anderen. Und er hält die Bälle fest.“

Als Jugendlicher war Peter Sandhofe zu den Knappen gestoßen und wurde in der Jugendabteilung der Torhüter Nummer eins. 1975 hütete Peter Sandhofe im Endspiel gegen Stuttgart den Schalker Kasten. Doch 0:4 verloren die Nachwuchs-Knappen diese Begegnung in Marburg. Nach der deutlichen Niederlage spendete der „Coach mit der Mütze“, Bundestrainer Helmut Schön, der Ehrengast des Spiels war, den Verlierern Trost. Er überreichte der Meistermannschaft und auch dem Vizemeister Erinnerungsplaketten.

Ein Jahr später schickte Schalkes damaliger Jugendtrainer Uli Maslo erneut ein schlag- und torgefährliches Team in die Meisterschaftsrunde. Diesmal klappte es. Im Sommer 1976 standen sich im Herner Stadion am Schloss Strünkede die Mannschaften des FC Schalke 04 und von Rot-Weiss Essen gegenüber. Dort, wo einst Torwart-Legende Hans Tilkowski seine Karriere begonnen hatte, wollte sich auch der junge Peter Sandhofe beweisen. Doch bereits in der sechsten Minute traf der Essener Jürgen Sekula, der sich auch noch heute sehr gerne an sein einziges Tor gegen eine Knappen-Mannschaft erinnert.

5:1-Sieg im Finale gegen Essen

Aber dann drehten Mathias Schipper, Norbert Dörmann, Ulrich Bittcher, Thomas Lander und Uwe Höfer so richtig auf. Mit einem klaren 5:1 wurde das rot-weiße Team, in dem unter anderem Frank Mill, Jürgen Kaminski und Wolfgang Patzke standen, nach Hause geschickt.

Peter Sandhofe erhielt bei den Knappen anschließend einen Profivertrag und stand erstmals in einem Spiel gegen Eintracht Frankfurt für die Königsblauen zwischen den Pfosten. Die Begegnung wurde zwar verloren, aber trotzdem hielt der damalige Schalke-Coach Friedel Rausch an dem Torwart fest und nominierte ihn für das Spiel Schalke gegen den FC Bayern München. Auch hier wurden dem Dattelner gute Noten bescheinigt.

Aber es nutzte nichts, denn Norbert Nigbur war inzwischen wieder von Hertha BSC an den Schalker Markt zurückgekehrt. 30 Spiele für die Königsblauen absolvierte der sprunggewaltige Peter Sandhofe, der danach für Schloss Neuhaus und den 1. FC Recklinghausen das Tor hütete. Danach rief seine Heimat.

Bei Schwarz-Weiß Meckinghoven fungierte der ehemalige Schalke-Keeper eine Zeit lang als Torhüter, dann als Trainer. Inzwischen führt Peter Sandhofe als Vorsitzender den kleinen Vorortverein. Sein Geld verdient der ehemalige Fußball-Profi aber seit Jahren als Betriebsleiter eines Autohauses.