Gelsenkirchen. Sechs Neuzugänge senken noch einmal den Altersdurchschnitt, dabei gewinnt die Knappenschmiede drei Akteure mit Drittliga-Erfahrung für die U23. Der sportliche Nachwuchsleiter Oliver Ruhnert verlängerte bis 2016, die Trainerfrage ist weiterhin offen.

Getreu dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ herrscht momentan bei der U23 des FC Schalke 04 der große Spindwechsel. In der vergangenen Woche wurden noch elf königsblaue Nachwuchsspieler auf einer kleinen Mannschaftsfeier verabschiedet, inzwischen sind die leer gewordenen Plätze wieder gut gefüllt. Insgesamt stehen sechs externe Zugänge fest, darunter drei Akteure mit Drittliga-Erfahrung: Vom BVB II kommt Mittelfeldspieler Tim Kübel (19), Mittelfeld-Kollege Dario Schumacher (20) spielte zuletzt für die Aachener Alemannia, und auch der 18-jährige Mittelfeldspieler Nico Neidhart konnte beim VfL Osnabrück schon Profi-Erfahrung sammeln.

Wolff, Meier und Hodja komplettieren das Sextett

Das Sextett komplettieren Julian Wolff, 21-jähriger Abwehrspieler vom Ligakonkurrenten VfL Bochum II, Mittelfeldspieler Jan-Steffen Meier (20) vom Wuppertaler SV sowie Stürmer Dren Hodja (19) von den Junioren von Kickers Offenbach, der in 25 Hessenligapartien mit 26 Treffern auf sich aufmerksam machte. Aufgefüllt wird der Kader mit sieben Akteuren aus der eigenen U19: Die Torhüter Nils Leifhelm und Bernd Schipmann, dazu Kubilay Sönmez, Kadir Gökyar, Marcel Sobottka, Axel Borgmann und Jean-Pierre Schilling, die zuvor aber noch Deutscher Meister werden wollen.

Damit ist der Kader aber noch nicht komplett. „Wir werden sicherlich noch mindestens zwei weitere Neuzugänge klar machen, vor allem im Sturm besteht noch Handlungsbedarf“, weiß Oliver Ruhnert, der Sportliche Nachwuchsleiter, zu berichten, dem es vor allem um eine Verjüngung des aktuellen Kaders ging: „Wir haben alles Spieler verpflichtet, die im letzten, spätestens im vorletzten Jahr noch U19 spielen durften. Unser Anspruch ist es ja, eine Ausbildungsmannschaft für die eigene Profi-Abteilung zu sein.“

Eine Zielsetzung lässt sich Ruhnert, der in diesem Jahr mit Platz drei und der klar besten U23-Elf eine Punktlandung hinlegte, noch nicht entlocken: „Die Regionalliga wird noch stärker werden. Die beiden Kölner Mannschaften werden aufrüsten, vielleicht ist Lotte wieder dabei, dazu Aachen, vielleicht noch ein starker Aufsteiger, da sind Prognosen schwierig.“

Und da bliebe ja noch immer die Trainerfrage offen, die auch gestern noch nicht entschieden war. „Bernhard Trares ist nach dieser erfolgreichen Saison natürlich unser erster Ansprechpartner, aber er hat sich noch Bedenkzeit erbeten, die wir ihm natürlich geben“, so Ruhnert. Dass ein möglicher neuer Trainer im negativen Fall mit dem neuen Kader vor vollendete Tatsachen gestellt würde, sieht Ruhnert nicht als Problem an: „Wir machen unsere grobe Kaderplanung unabhängig von der Trainerfrage.“