Essen. . „In einigen Vereine gibt es Chaoten, egal, ob Spieler oder Funktionäre“, sagt der Kreisvorsitzende Peter Schywek. Die Strafen für Spielabbrüche werden in der Zukunft drastisch erhöht.
„Fußball und Bier passen gut zusammen“, sagte Diplom-Brau-Ingenieur Axel Stauder als Gastgeber des Fußball-Staffeltages bei seiner Begrüßung. Er mag ja Recht haben, so muss es also andere Gründe geben, warum die Gewalt auf den Fußballplätzen weiterhin ein Thema ist und in der Versammlung auch mehrmals zum Thema wurde.
Doch es ist nicht nur die Gewalt auf dem Platz, sondern es sind auch andere negative Sachen, die der Kreisvorsitzende Peter Schywek in seiner Eröffnung ansprach. So haben wohl einige Vereine finanzielle Rückstände beim Kreis. Einige Vereine halten sich nicht an Absprachen. „Die Absprachen gilt es einzuhalten, aber das machen einige nicht. Bis zum 11. August haben diese Vereine noch Zeit zu zahlen, sonst folgt der Ausschluss“, sagte Peter Schywek. „Und da gibt es nichts zu verhandeln. Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber den anderen Vereinen.“ Vielleicht sind einige Mannschaften beim Saisonstart in einer guten Woche gar nicht mehr dabei. Schywek: „Telefonieren nutzt nichts mehr, Geld auf den Tisch.“
Der Kreisvorsitzende war beim Staffeltag der erste, der das Thema Gewalt auf den Sportplätzen ansprach. „Es fruchtet nicht, wir werden es nun auch nicht mehr dulden“, sagte Schywek, der aber auch betonte, dass es mit 92 Prozent der Vereine keine Probleme gibt. „In einigen Vereine gibt es Chaoten, egal, ob Spieler oder Funktionäre. Wenn es zu Spielabbrüchen kommt, dann werden es Spieler, aber auch Vereine zu spüren bekommen.“ Und er richtete ein Appell an die Vereine: „Helft alle mit, dass nichts passiert.“
Neuer Rekord: 74 Verhandlungen
Auch der Vorsitzende der Kreisspruchkammer sprach das Thema an. „Mit 74 Verhandlungen hatten wir einen neuen Rekord“, sagte Christian Rommeswinkel. Darunter waren 35 Spielabbrüche und zwei Verhandlungen wegen Zuschauerausschreitungen. Er verdeutlichte an zwei Beispielen, wie Strafen in Zukunft aussehen könnten. „Eine Kopfnuss ist eine gefährliche Körperverletzung und das bedeutet Freiheitsstrafe. Und wenn Pässe gefälscht werden, ist das Urkundenfälschung“, sagte Rommeswinkel. „Ab sofort werden wir bei einem Spielabbruch an die Höchstgrenze der Strafen gehen.“ Das kann für die Verursacher dann zu mehrmonatigen oder sogar mehrjährigen Strafen führen. In der Vorbereitung auf die kommende Saison gab es auch schon wieder fünf Spruchkammersitzungen.