Gelsenkirchen. Schalkes Trainer der U23 meint aber die Platzbedingungen in Wanne-Eickel. Samstag geht es bei der U23 von Mönchengladbach um die Vorherrschaft unter den Nachwuchsteams

Wenn ein Trainer die Qualitätsfrage stellt, geht es gewöhnlich ums Personal. Dass Schalkes Fußball-Lehrer Bernhard Trares vor dem Auswärtsspiel bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach noch immer die 0:1-Niederlage vom vergangenen Wochenende wurmt, hat aber andere Gründe. „Da bereitest du die Mannschaft auf die schwierige Aufgabe vor – und dann haben sie in Wanne noch nichtmals den Rasen gemäht, und du musst schnelles Umschalten auf acht Zentimeter hohem Halmen versuchen“, echauffierte sich der Regionalliga-Coach.

Keine Frage, Trares ist im Endspurt der Saison genervt von den äußeren Umständen und verweist so ganz nebenbei darauf, dass sein Team seit drei Jahren unter seiner Amtszeit regelmäßig auswärts stärker aufspiele als in der wechselnden Heimat. „Das nervt dann schon“, bekennt er und vermisst auch ein bisschen die Unterstützung für den ältesten Unterbau. „In Köln, Gladbach oder Leverkusen hat die U 23 ganz andere Voraussetzungen, in Gladbach hat der Manager die Zweitvertretung zur wichtigsten Mannschaft im Verein gekürt, da wird sehr viel getan. Bei uns ist die Gewichtung eine andere“, ärgert ihn die Infrastruktur, zumal die Baupläne für das zu modernisierende Parkstadion drohen, zu einer unendlichen Geschichte zu werden.

So gesehen dürften sich alle auf die heutige Auswärtspartie (14 Uhr) im Grenzlandstadion im Gladbacher Stadtteil Rheydt freuen, denn die Fohlenwiese dürfte auch entsprechend präpariert sein. Für die Königsblauen geht es primär darum, am Saisonende wieder einmal bestes U-23-Team der Liga zu sein. Und da sieht es momentan wieder gut aus: Sechs Punkte Vorsprung haben die Schalker vor ihren Gladbacher Tabellennachbarn, somit könnte der Abstand im direkten Duell noch ausgebaut werden.

Neben dem Infrastruktur-Ärger ist die personelle Frage für Bernhard Trares fast schon die kleinere Baustelle. Wieder einmal wird sich erst kurzfristig entscheiden, ob Philipp Max, Marcel Sobottka und Dennis Erdmann nach ihrem Wochentraining bei den Profis zum Spieltag wieder zu ihrer Ursprungs-Mannschaft zurückkehren. Keine leichte Situation, auch nicht für die Spieler, die gedanklich von einer fünfstelligen Kulisse auf handverlesenes Publikum umschalten müssen.