Velbert. . Der 23-jährige Innenverteidiger verschuldet den Elfmeter zum 0:1 und patzt vor dem 2:2. Asamoah und Leipertz treffen für die U 23 des FC Schalke 04 beim Schlusslicht SSVg Velbert 02. Trainer Bernhard Trares spricht von einer fantastischen Leistung in der zweiten Halbzeit.

So schnell kann es gehen: Vor einer Woche noch, beim 2:1-Erfolg über den KFC Uerdingen 05, durfte er sich als zweimaliger Kopfball-Torschütze feiern lassen. Sieben Tage später hatte Dennis Erdmann, der Innenverteidiger der U 23 des FC Schalke, keinen Grund mehr zu jubeln. In der Partie der Fußball-Regionalliga beim Schlusslicht SSVg Velbert 02 patzte der 23-Jährige gleich zweimal, so dass es nur zu einem 2:2 (0:1) reichte.

Das hatte jedoch nicht dazu geführt, dass Bernhard Trares schlechte Laune hatte. Fröhlich kam der Trainer der königsblauen U 23 zur Pressekonferenz und spielte erst einmal mit der Glocke herum, die vor ihm stand. Und der 48-Jährige hatte auch überhaupt keine bösen Worte in seinem Samstag-Repertoire. „Ein dummer Elfer“, sagte er zwar, als er an das Foul Dennis Erdmanns an Kevin Hagemann dachte.

„Er muss einfach den Ball zurückköpfen, aber bei solchen Verhältnissen passiert das schon mal“, erklärte Bernhard Trares die Szene, in der sich Kevin Hagemann gegen Dennis Erdmann durchgesetzt und den Ball anschließend zum 2:2 über Schalkes Keeper Ferdinand Oswald gelupft hatte. „Das tut ein bisschen weh“, meinte Bernhard Trares. „Aber die Velberter sind mit ihren kleinen und wendigen Leuten auch immer schwierig zu spielen.“ Zustimmung gab es in diesem Punkt von Lars Leese. „Kevin“, sagte der Velberter Coach, „ist mit seinen 35 Kilo immer schwer zu stoppen.“

Der Untergrund macht das Spielen schwer

Beide Trainer philosophierten ausführlich über die Bedingungen in der Christopeit-Sport-Arena, die einst das Stadion an der Sonnenblume war. „Es war wahnsinnig schwer heute, Fußball zu spielen bei diesen Witterungsbedingungen“, sagte Bernhard Trares. Und Lars Leese meinte: „Es war extrem schwer, Fußball zu spielen.“ Und die Frage, warum die Partie überhaupt angepfiffen worden ist, hätte durchaus gestellt werden dürfen.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der Schalkes Dren Hodja den Ball in der 13. Minute auf die Latte des SSVg-Tores geköpft und in der Velberts Dimitrios Pappas vom Elfmeterpunkt getroffen hatte, wurde es in der zweiten Halbzeit etwas unterhaltsamer. Trotz der miesen Bedingungen. „Wir hatten uns in der Pause ein bisschen was vorgenommen, wir wollten viele zweite Bälle haben“, sagte Bernhard Trares, der keine sieben Minuten wartete, um Routinier Oliver Caillas sowie Jesse Weißenfels einzuwechseln. „Dann haben wir eine fantastische Leistung meiner Mannschaft gesehen“, erklärte der Schalker U-23-Coach. „Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und hatten gute Standards. Wir hätten aber das dritte Tor machen müssen.“

Leese nicht mit sich im Reinen

Machten sie aber nicht – nach dem zweiten Treffer hörten sie auf. Zunächst war Gerald Asamoah nach Vorarbeit von Olivier Caillas und Robert Leipertz mit einem platzierten Schuss das 1:1 gelungen, nachdem Velberts Hüzeyfe Dogan im Mittelfeld gepatzt hatte. Dann gelang Robert Leipertz nach einer Ecke von Philipp Max das 2:1, als er den Ball über die Linie stocherte.

Lars Leese war sauer, und er nahm den Ausgleich zum Teil auch auf seine Kappe, weil er den großen Maik Bleckmann, den er einen Zielspieler nannte, nicht eher eingewechselt hatte. „Ich bin mit mir nicht ganz im Reinen“, sagte der 44-Jährige und erklärte, dass er mit dem 2:2 sehr, sehr gut leben könne. „Es hat in der zweiten Halbzeit bei jedem Ding lichterloh gebrannt“, sagte SSVg-Trainer Lars Leese. „Folgerichtig hätte auch das 3:1 für die Schalker fallen müssen.“

Statistiken: SSVg Velbert 02 - FC Schalke 04 U 23 2:2 (1:0)

Tore: 1:0 Dimitrios Pappas (45., Foulelfmeter), 1:1 Gerald Asamoah (58.), 1:2 Robert Leipertz (68.), 2:2 Kevin Hagemann (86.).

FC Schalke 04 U 23: Oswald - Kübel, Erdmann, Wolff, Max - Meier, Sobottka - Leipertz (84. Borgmann), Neidhart (52. Caillas) - Hodja (52. Weißenfels), Asamoah.