Benedikt Höwedes wieder rechts, die Innenverteidigung wieder mit Felipe Santana und Joel Matip, Atsuto Uchida bleibt draußen? Oder nimmt Atsuto Uchida seinen angestammten Platz als Rechtsverteidiger wieder ein und Benedikt Höwedes verdrängt – ja wen? – Felipe Santana? Oder Joel Matip? Setzt Jens Keller gar Benedikt Höwedes auf die Bank?

Am dritten Rückrundenspieltag gibt es eine Situation, die mir vor drei Wochen noch absurd vorgekommen wäre. Jens Keller hat zu viele statt zu wenig Spieler zur Verfügung. Die Doppelsechs bleibt mit Prince und Roman Neustädter besetzt. Dieses Duo bildete die Grundlage für die Siege gegen Hamburg und Wolfsburg, in beiden Spielen beherrschte Schalke durch diese beiden das Zentrum des Feldes. Aber auch Joel Matip und Felipe Santana hatten ihren Anteil an den Siegen, auch sie boten gute Leistungen.

Atsuto Uchida hatte im Spiel gegen den Hamburger SV einige Probleme. Aber die hatte Benedikt Höwedes gegen den VfL Wolfsburg auch, ungeachtet seiner fast absurd anmutenden Nominierung in die „Elf des Tages“ durch den „kicker“. Wie also wird Jens Keller entscheiden? Wird er Benedikt Höwedes draußen lassen? Ich glaube das nicht.

Benedikt Höwedes ist Jens Kellers Kapitän. Er ist ein Pfeiler dieser Mannschaft, er hat in der Hinrunde tolle Spiele abgeliefert, oft war er es, der die Mannschaft mitriss, wenn es galt, in letzter Minute einen Rückstand aufzuholen.

Vielleicht wäre es sportlich in genau diesem Moment nachvollziehbar, aber Benedikt Höwedes’ Nichtnominierung könnte die Hierarchie des Teams gefährden. Das wird Jens Keller nicht riskieren. Wie Klaas-Jan Huntelaar und Kevin-Prince Boateng wird auch Benedikt Höwedes nur in gut begründeten Ausnahmefällen nicht spielen; eine einzelne durchschnittliche Leistung gehört nicht dazu.

Höwedes wird demnächst wieder in der Innenverteidigung spielen. Für das Spiel gegen Hannover tippe ich darauf, dass er nochmal als Rechtsverteidiger eingesetzt wird, dass Atsuto Uchida draußen und die Innenverteidigung mit Santana und Matip bestehen bleibt.

Aber ehrlich gesagt: Im Tippen war ich noch nie gut.