Doha. . Testspiel: 2:1-Erfolg nach 0:1-Pausenrückstand gegen den Al-Gharrafa Sports-Club. Adam Szalai trifft zweimal.

Al-Gharrafa Sports-Club -
FC Schalke 04 1:2 (1:0)

Schalke 04: Hildebrand (46. Fährmann), Hoogland (46. Uchida), Papadopoulos (46. Matip), Santana (46. Sobottka), Fuchs (64. Itter) - Neustädter (64. Annan), Ayhan (64. Friedrich) - Leipertz (46. Farfán), Avdijaj, Meyer (11. Kolasinac) - Szalai (60. Obasi).

Tore: 1:0 Nene (26.), 1:1 Szalai (49.), 1:2 Szalai (57.).

So richtig kann man es noch nicht erkennen, dass beim FC Schalke 04 in diesem Jahr ein frischer Wind wehen soll. Das erste Testspiel im Trainingslager in Doha verlief vielmehr so, wie man es nur allzu oft im vergangenen Jahr erlebt hat: Schalke quälte sich gegen den Al-Gharrafa Sports-Club nur zu einem 2:1-Sieg. Dennoch wollte Trainer Jens Keller mit seiner Mannschaft nicht hart ins Gericht gehen: „Wir hatten viele junge Spieler dabei. Und was will man erwarten, nachdem wir zuvor an den ersten drei Tagen im Trainingslager bereits sechs Einheiten absolviert haben?“

In der ersten Halbzeit kam Schalke freilich überhaupt nicht in Tritt und lag gegen Al-Gharrafa, das vom früheren brasilianischen Welt-Star Zico trainiert wird und passender Weise auch im brasilianischen Gelb-Blau auflief, mit 0:1 in Rückstand. Den Treffer erzielte, na klar, noch ein Brasilianer: Der trägt den Namen Nene und stand vor einem Jahr, als er noch bei Paris St. Germain spielte, auch auf der Wunschliste von Schalke. Eine mehr als unglückliche Figur gab bei dem Treffer übrigens Torwart Timo Hildebrand ab, der den aus 25 Metern geschossenen Aufsetzer über die Fäuste ins Tor springen ließ. Nach dem Wechsel wurde Hildebrand absprachegemäß von Ralf Fährmann ersetzt.

In der zweiten Halbzeit agierte Schalke deutlich zielstrebiger. Selbst in diesem Kick zeigte sich, dass Jefferson Farfán derzeit Schalkes beste Waffe ist, denn direkt nach seiner Einwechslung bereitete er den 1:1-Ausgleich durch Adam Szalai in der 49. Minute vor. Szalai traf in der 57. Minute auch zum 2:1-Endstand – damit hatte der Ungar, dem im ersten Durchgang gar nichts geglückt war, zumindest seinen Torriecher wieder entdeckt. Und gut für Schalke auch, dass Kyriakos Papadopoulos bei seinem 45-Minuten-Einsatz schon wieder einen robusten und resoluten Eindruck hinterließ.

Weil neben den zahlreichen Verletzten auch die leicht angeschlagenen Boateng und Clemens geschont wurden, kamen alle fünf mitgereisten Talente aus der Knappenschmiede zum Einsatz. Am auffälligsten agierte Donis Avdijaj, der sich mächtig ins Zeug legte und von Manager Horst Heldt zurecht ein Sonderlob bekam: „Wirklich schade, dass er kein Tor gemacht hat.“ Wenigstens durch Avdijaj wehte ein bisschen frischer Wind…