Ückendorf. . Tim Bodenröder glänzt beim 10:0 der Schalker U 19 in der A-Junioren-Bundesliga gegen den VfL Theesen als exzellenter Vorbereiter. Donis Avdijaj trifft fünfmal, Leroy Sané dreimal. „Das war heute Team-Fußball und kein Ego-Fußball“, lobt Trainer Norbert Elgert.

FC Schalke 04 -
VfL Theesen 10:0 (4:0)

Tore: 1:0 Pascal Itter (15.), 2:0 Leroy Sané (25.), 3:0, 4:0 Donis Avdijaj (34., 41.), 5:0 Daniel Koseler (49.), 6:0 Donis Avdijaj (54.), 7:0, 8:0 Leroy Sané (56., 70.), 9:0, 10:0 Donis Avdijaj (87., 89.).

FC Schalke 04: Schilder - Koseler, Friedrich (63. Multhaup), Hedlund (54. Lohmar), Neubauer (58. Feser) - Itter, Müller (68. Pick), Kehrer - L. Sané - Bodenröder, Avdijaj.

Das war schon stark, auch wenn der Gegner, der VfL Theesen aus Bielefeld, nur der Tabellenvorletzte war. Die A-Junioren des FC Schalke 04 feierten bei Schmuddelwetter am Samstagvormittag in Ückendorf einen 10:0 (4:.0)-Erfolg und schafften ihren achten Sieg in dieser Bundesliga-Saison. Sogar Norbert Elgert, der Trainer, war ein bisschen begeistert. „Nicht nur wegen der Höhe des Ergebnisses“, sagte er, „sondern weil die Jungs in keiner Phase überheblich geworden sind, weil sie mit Demut und Respekt vorm Gegner weitergespielt haben.“

Eigentlich hatte alles gepasst, was auch schon dadurch deutlich wurde, dass Janik Schilder in seinem Strafraum das komplette Programm für arbeitslose Torhüter herunterspulen konnte – ja musste, sonst wäre er womöglich erfroren. Sauber protokolliert hatte der 17-Jährige nach den 90 Minuten drei Striche hinter seinem Namen stehen, nämlich für drei Ballkontakte: einen einzigen in der ersten sowie zwei in der zweiten Halbzeit.

Pascal Itter eröffnet den Torreigen in der 15. Minute

Okay: Die Schalker U 19 brauchte eine Anlaufphase. Aber als dann Pascal Itter eine tolle Kombination über Tim Bodenröder, Leroy Sané und Daniel Koseler in der 15. Minute zum 1:0 abgeschlossen hatte, war der Bann gebrochen. Zumal der VfL zu diesem Zeitpunkt schon ohne Kapitän war: Mit einer Verletzung des rechten Knies war Nico Bartling ausgeschieden. Es würde den Rahmen sprengen, jedes weitere Tor im Detail zu schildern – auch wenn sich gerade Donis Avdijaj, der seine Saisontreffer acht, neun, zehn, elf und zwölf erzielte, darüber ein bisschen ärgern wird. Doch dieses Solo, das Leroy Sané in der 25. Minute großartig mit dem 2:0 abschloss, hat es mehr als verdient, auch gesondert erwähnt zu werden.

Trainer Norbert Elgert, der seinem Team in der 32. Minute zwar eine kurzzeitig fehlende Zielorientierung vorgeworfen hatte, freute sich – wegen der hohen Intensität, der hohen Bereitschaft und der taktischen Disziplin sowie des hohen Willens seiner Spieler. „Wir haben exzellent verteidigt, und dann ist eine Mannschaft auch stark nach vorne“, lobte der 56-jährige Fußball-Lehrer, der in der 63. Minute, nachdem er Maurice Multhaup für Marvin Friedrich eingewechselt hatte, neun Jungjahrgänge (1996) auf dem Rasen stehen hatte.

Noch zwei Aufgaben 2013: Youth League und DFB-Junioren-Vereinspokal

Dabei trumpfte einer großartig auf und glänzte als exzellenter Vorbereiter: Tim Bodenröder. „Ich möchte ihn herausheben“, sagte Norbert Elgert. „Er hat eine schwierige Saison, zeigt jetzt aber die Bereitschaft, über den Berg zu gehen. Nur wenn’s zwischendurch wehtut, kannst du diesen Weg gehen.“ Das Einzige, was dem 17-Jährigen am Samstag in Ückendorf zu seiner herausragenden Leistung fehlte, war ein eigenes Tor.

Schließlich schickte Donis Avdijaj die Theesener mit seinem fünften Treffer – der bemitleidenswerte VfL-Keeper Nils Leistner ließ den Ball nach dem 18-Meter-Schuss des Schalkers durchflutschen – zweistellig geschlagen nach Hause. „Das war heute Team-Fußball und kein Ego-Fußball“, lobte Trainer Norbert Elgert und verspricht sich dadurch auch Selbstvertrauen für die letzten beiden Aufgaben des Jahres: das Youth-League-Spiel am Mittwoch gegen den FC Basel – es geht um den Einzug ins Achtelfinale – sowie das Viertelfinale im DFB-Junioren-Vereinspokal am Samstag bei RasenBallsport Leipzig.