Gelsenkirchen. .

Ausgerechnet im Revierderby gegen Borussia Dortmund erwischten die Schalker Führungsspieler Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler einen schwarzen Tag. Bei der 1:3 (0:1)-Niederlage verhinderte Torwart Timo Hildebrand eine höhere Niederlage. Für ihn gibt es die Note 2.

Timo Hildebrand: Bester Schalker! Machtlos bei den Gegentoren, zudem verhinderte er mehrfach einen höheren Rückstand. Seine beste Tat: In der 25. Minute wehrte er einen Schuss des freistehenden Robert Lewandowski ab. Note: 2

Atsuto Uchida: Die schnellen BVB-Außen Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang tauschten auch mal die Seite und beschäftigten Schalkes Rechtsverteidiger von der ersten bis zur letzten Sekunde. Der Japaner holte sich oft den Ball und bemühte sich um Offensivaktionen. Er wurde aber von seinen Mitspielern oft übersehen. Note: 3

Benedikt Höwedes: Der Kapitän wirkte angemessen aggressiv, holte sich mit einigen Grätschen sehenswert den Ball, stand den Dortmunder Powerangriffen aber machtlos gegenüber. Wie vor einer Woche unterliefen ihm 14 Fehlpässe. Note: 4

Joel Matip: Im Spielaufbau zeigte er gravierende Mängel. Bei seinen seltenen Ausflügen misslangen ihm einfachste Pässe. Vor dem 0:2 (51.) schaute er Passgeber Henrikh Mchitarjan nur zu. Note: 4,5

Sead Kolasinac (bis 76. Minute): Er stand zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf. Trainer Jens Keller vertraute dem 19-Jährigen die linke Abwehrseite an und lag damit daneben. Vor dem 0:1 (14.) kam Kolasinac zu spät, vor dem 1:3 (74.) brachte er in der Offensive Julian Draxler mit einem Harakiri-Pass in Bedrängnis. Seine Horrorbilanz in der Offensive: 19 Fehlpässe, nur Flanken hinter das Tor. Note: 5

Roman Neustädter: Nach zehn konzentrierten Minuten verlor er die Linie. Danach zogen die Dortmunder Mittelfeldspieler schon mal im ICE-Tempo an Schalkes Sechser vorbei. Vor dem 0:2 (51.) hätte er Mkhitarjans Querpass auf Nuri Sahin abfangen können. Note: 4,5

Dennis Aogo: Der im Moment konstanteste Schalker rückte ins defensive Mittelfeld und hinterließ auch dort einen guten Eindruck. Er war als einer der wenigen in der Lage, den Ball auch in Bedrängnis vernünftig weiterzuleiten. Vor dem 0:1 (14.) leistete er sich allerdings eine unglückliche Grätsche und leitete den BVB-Angriff ein. Note: 3

Julian Draxler: Auf seiner Facebook-Seite bezeichnete er seine Leistung selbst als „mies“. Auf der ungewohnten rechten Seite machte er fast alles falsch und verlor sehr, sehr oft den Ball. Nach der Pause rückte er ins Zentrum – deutlich besser spielte er aber nicht. Note: 5

Kevin-Prince Boateng (bis 82. Minute): In dieser Form ist er keine Verstärkung. Er scheiterte per Elfmeter an Roman Weidenfeller (30.) – eine entscheidende Szene. Nach der Pause fehlte ihm die Kraft. Note: 5

Christian Fuchs (bis 61. Minute): In der 30. Minute holte er den Elfmeter heraus, den Boateng verschoss. Ordentliche Ansätze auf der Linksaußen-Position. Er tauchte aber zu oft unter. Note: 4

Adam Szalai: Er leitete mit einem Pass auf Fuchs den Angriff ein, der zum Elfmeter führte (30.). Zweimal vergab er Riesenchancen (60./63.), nach der zweiten nutzte Max Meyer den Abpraller zum 1:2. Note: 4

Max Meyer (ab 61. Minute): Sorgte für Belebung und traf kurz nach seiner Einwechslung. Note: 3

Jermaine Jones (ab 76. Minute): Er kam für Sead Kolasinac. Ohne Note

Christian Clemens (ab 82. Minute): Er kam für Boateng. Ohne Note