Na, schon Lampenfieber? „Nicht die Spur!“ Im Gegenteil: Als Schalker Mädel sieht Lena Terlau dem Bundesliga-Auftakt der Königsblauen am Sonntag gegen den Hamburger SV mit viel, viel Vorfreude entgegen. Die Erwartungen der 19-Jährigen, die jüngst zur „Miss Schalke 2013“ gewählt worden ist, sind mindestens ebenso groß: „Drei Punkte gegen den HSV. Ich tippe auf einen glatten 3:0-Erfolg gegen die Hanseaten“, sagt die Münsterländerin.

Die angehende Bankkauffrau wird das Fußballspiel nicht nur live im Stadion mitverfolgen, sondern anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Schalker Fan-Club Verbandes auch jede Menge zu tun bekommen in und an der Arena – vor den Kameras der Fans. „Das ist zwar noch recht ungewohnt“, verrät die sympathische Blondine, „aber eine schöne Aufgabe.“ Fleißig üben für Fotos etwa vor dem Traditionsbus konnte sie daheim schon in Nottuln-Appelhülsen. Denn: „Dass ich die Miss-Wahl gewonnen habe, hat sich hier vor Ort blitzschnell herum gesprochen“, sagt Lena und lacht. „Kaum hatte ich meine Ausbildung bei der Sparkasse angefangen, kamen viele Kunden, die mich unbedingt einmal kennen lernen und ein Foto zusammen mit mir machen wollten.“

Prognose: Unter den besten Drei

Auch Lena Terlau träumt wie Generationen von Fans vor ihr und mit ihr den Traum, dass die Meisterschale endlich nach Schalke zurückkehrt. Die 19-Jährige ist aber realistisch genug, um zu wissen, dass es nach nunmehr 55 Jahren ohne die heiß begehrte „Salatschüssel“ ein schwerer Weg bis dahin wird. Indes, ihr Zutrauen in die Fähigkeiten von Julian Draxler und Co. sind groß. Lena hatte dem Ballkünstler bei einer ihrer ersten „Amtshandlungen“ nach seiner Wahl zum „Spieler des Jahres“ die Ehrung überreicht. „Die neue Mannschaft hat das Zeug, unter die besten Drei in der Endabrechnung zu kommen“, lautet nun ihre Prognose für die Saison 2013/2014. Ein schweres Unterfangen angesichts hoch gerüsteter Konkurrenten.

Da hat Lena Terlau einen weitaus leichteren Stand – obwohl ihre Arbeitskollegen doch tatsächlich mehrheitlich die gelbschwarzen Vereinsfarben aus der verbotenen Stadt bevorzugen. Soll’s ja geben. Da sind doch sicher Frotzeleien gang und gäbe, oder? „Och“, sagt die amtierende Miss Schalke und winkt lässig ab.„Meine Arbeitskollegen sehen das alles sehr entspannt. Da gibt es keine dummen Sprüche.“

Erstaunlich. Aber wie heißt es doch so schön: „Wunder gibt es immer wieder . . .“