Gelsenkirchen. Tabellenführer der A-Junioren-Bundesliga startet mit einem 6:0-Sieg über Preußen Münster erfolgreich in das neue Fußballjahr.
FC Schalke 04 -
Preußen Münster
6:0 (3:0)
Tore: 1:0 Connor Krempicki (8.), 2:0 Marcel Sobottka (18.), 3:0 Connor Krempicki (20.), 4:0 Tammo Harder (60.), 5:0 Kaan Ayhan (73.), 6:0 Kim Sane (84.).
FC Schalke 04: Leifhelm, Friedrich, Ayhan, Starke Hedlund, Fagasinski, Gökyar (67. Sönmez), Sobottka (46. K. Sane), Meyer, Borgmann, Krempicki (75. Yildiz), Harder.
Die Nachwuchsfußballer des FC Schalke 04 haben in der 56-tägigen Winterpause nichts verlernt. Sie kamen in der A-Junioren-Bundesliga im ersten Meisterschaftsspiel des neuen Jahres zu einem standesgemäßen und auch in der Höhe verdienten 6:0 (3:0)-Erfolg über den Tabellenvorletzten Preußen Münster. Dank des bislang höchsten Heimsieges in dieser Saison bauten die Königsblauen ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf nunmehr neun Punkte aus.
Klar, dass Schalkes Trainer Norbert Elgert mit diesem Auftakt zufrieden war. „Nach der Winterpause weiß niemand so genau, wo man steht. Und wenn man dann so ein Spiel so souverän gewinnt, ist das voll in Ordnung“, meinte er. Den Hang, alles perfekt haben zu wollen, hat der 56-Jährige, wie er beteuert, inzwischen abgelegt. Deshalb war er gar nicht mal so unglücklich darüber, dass zum Start noch nicht alles ganz rund lief. „Ich habe noch genügend Dinge gesehen“, so fügte er hinzu, „über die wir am Montag in der Mannschaftssitzung sprechen müssen und die wir noch besser machen können.“
Aber an dieser Stelle sollte nicht zu lange lamentiert werden, dass die Schalker zu oft ins Abseits gelaufen sind und in der eigenen Spielhälfte zu viele Freistöße verursacht haben. Und auch der Eigensinn, den in der Schlussphase vor allem einige Einwechselspieler an den Tag gelegt haben, kann angesichts der deutlichen Kraftverhältnisse auf dem Spielfeld vernachlässigt werden. Denn: Die positiven Aspekte hatten absolutes Übergewicht.
Die Partie auf dem Kunstrasenplatz am Ernst-Kuzorra-Weg war im Grunde bereits nach 20 Minuten entschieden. Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:0. Connor Krempicki eröffnete den Torreigen nach einer Hereingabe von Axel Borgmann (8.), Marcel Sobottka erhöhte mit einer Art Dropkick von der Strafraumgrenze (18.) und Connor Krempicki war abermals zur Stelle, als er einen abgewehrten Ball von Tammo Harder über Preußen-Torhüter Lukas Toboll hinweg zum 3:0 ins Netz hob (20.).
„Nach unserer knappen 1:2-Niederlage in der Vorbereitung gegen Werder Bremen hatten wir uns auch auf Schalke etwas ausgerechnet. Aber in der ersten Halbzeit haben wir uns zu wenig gewehrt“, meinte Gäste-Trainer Frank Bajorath. „Wir haben Schalke spielen lassen, und wenn man dann nach 20 Minuten so deutlich zurückliegt, geht es anschließend nur noch um Schadensbegrenzung.“
Zweistellig war durchaus möglich
Das mit der Schadensbegrenzung gelang so einigermaßen. In der zweiten Halbzeit begnügten sich die Schalker mit drei weiteren Treffern. Die einseitige Partie, in der der frühere Münsteraner Nils Leifhelm im Schalker Tor kaum etwas zu tun bekam, hätte auch zweistellig ausgehen können.
Für die letzten drei Tore sorgten Tammo Harder mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze (60.), Kaan Ayhan mit einem seiner gefürchteten direkten Freistößen (71.) und Kim Sane nach Zuspiel von Max Meyer (83.).
Ginge es nach Münsters Frank Bajorath, steht der künftige Westdeutsche Meister bereits jetzt fest. „Die Schalker sind die absolute Nummer eins“, behauptet der Preußen-Coach. „Ich habe in unserer Staffel keine andere Mannschaft gesehen, die so wenige Schwächen aufweist.“