Feldmark. Am Nienhausen Busch wieder einmal gegen erlesene Konkurrenz durchgesetzt. Roland Hülskath hat in der Championats-Wertung wieder die Nase vorn.

Mit Pferden ist es mitunter wie bei gutem Wein. Je älter sie werden, umso besser sind sie. Das bewies an diesem Nachmittag einmal mehr der 14-jährige Franzose Kebby du Bocage aus dem Besitz des Belgiers Lieven de Grote. Kurz vor dem Ende seiner äußerst erfolgreichen Karriere setzte sich der Gewinner von über 386 000 Euro noch einmal gegen erlesene Gegner durch.

Michael Schmid führte den schnellen Hengst noch auf der Startgeraden an die Spitze und hielt das Tempo unterwegs konstant hoch. Während sich Favorit Unforgettable schon am Start aus der Partie gesprungen hatte, musste mit Orso November ein weiteres Schwergewicht durch die Außenspur, wo dieser wertvolle Reserven ließ, so dass Kebby du Bocage im Ziel einen knappen Vorsprung auf den spurtstarken Lotis Photo und auf die innen zur Tatenlosigkeit verdammte Aida Boko hatte.

Der Gelsenkirchener Jörg Hafer ist auf einem guten Weg, nach 2003 zum zweiten Mal den Championatstitel bei den Amateurfahrern zu gewinnen. Im Sulky der Gelsenkirchener Bahnspezialistin El Conchita konnte er seine einzige Fahrt in einen Sieg ummünzen und tat dies in beeindruckender Manier. Auf den letzten 500 Metern machte er die ihm anvertraute Stute aus dem Familienbesitz von Hans Bongartz derart schnell, dass sie genau auf der Linie gegen den lange führenden Favoriten Attrape Moi zur Stelle war, hinter dem sich der amtierende niederländische Amateurchampion Fred Handelaar mit Rang zwei bescheiden musste. Nach diesem Sieg hat Jörg Hafer vier Punkte Vorsprung auf seine ärgste Verfolgerin Sarah Kube, die in Berlin ebenfalls ein Rennen gewinnen konnte.

Roland Hülskath im Championat vorn

Roland Hülskath wurde an diesem nasskalten Nachmittag mit der schwedischen Zweijährigen Ocean Dream sowie mit Omero Bi im Winner Circle vorstellig. Damit zog er im Championatskampf wieder um einen Zähler an Thorsten Tietz vorbei. Der Kampf der Sulkyprofis um den begehrten Titel spitzt sich gegen Ende der Saison immer mehr zu, nachdem Thorsten Tietz unter der Woche gleich fünf Rennen in Berlin-Karlshorst gewonnen hatte.