Erle. . Schalkes Juozas Ramanauskas wird trotz seiner Bänderdehnung auflaufen, Milan Obradovic bleibt noch einmal draußen. „Wir müssen 40 Minuten vernünftig spielen und nicht wie in Bochum eine Halbzeit gar nicht mitspielen“, sagt Trainer Heiko Skiba vor der Partie gegen Düsseldorf.
Es macht Spaß, sich mit einem Basketball-Trainer zu unterhalten, der so gut gelaunt und so zufrieden ist. Zwar ist Heiko Skiba noch sehr weit davon entfernt, seine Mannschaft in den Topf der möglichen Aufstiegskandidaten zu werfen, aber die Serie von jetzt fünf Siegen in Serie – zwei im WBV-Pokal und drei in der Meisterschaft – lockert doch. Und der Coach des FC Schalke 04 kommt vor dem Heimspiel der 1. Regionalliga am Samstagabend gegen die Giants Düsseldorf auch gar nicht erst auf die Idee, sein Team in die Außenseiter-Rolle zu drängen. Sprungball wird um 19.30 Uhr in der Sporthalle an der Mühlbachstraße sein.
Zum Top-Favoriten in dieser Partie will Heiko Skiba seine Tabellenführer dann aber auch nicht erklären, obwohl die Düsseldorfer bereits zwei Niederlagen auf ihrem Konto haben. „Die waren aber knapp“, sagt der 39-Jährige und untermauert die Qualität der Giants mit Namen. „Gerrit Terdenge hat 82-mal für Deutschland gespielt. Das ist schon eine Hausnummer unterm Korb“, sagt der Coach. Die andere Hausnummer unterm Korb ist in Gelsenkirchen sowieso bestens bekannt: Chris Brown. „Und die Düsseldorfer haben zwei extrem gute Werfer“, betont er. Nämlich Markus Hallgrimson und Federico Cozzo. „Das ist eine abgezockte, routinierte Mannschaft. Die müssen wir erst einmal bekämpfen“, sagt Heiko Skiba.
Ob auch das Schalker Team schon abgezockt ist, wird sich zeigen. Es ist aber gut drauf. Und es ist auch in der Lage, die Giants Düsseldorf zu schlagen? „Klar“, sagt der Trainer. „Wir können gewinnen. Definitiv. Aber dafür müssen wir 40 Minuten vernünftig spielen und nicht wie in Bochum eine Halbzeit gar nicht mitspielen.“ Nach dem 25:26-Pausenrückstand hatten die Schalker am Mittwochabend ihre Partie der zweiten Runde des WBV-Pokals mit 64:58 bei ihrem Liga-Rivalen VfL AstroStars Bochum gewonnen.
Im dritten Viertel dieser Partie war Juozas Ramanauskas, der litauische Center der königsblauen Basketballer, umgeknickt, im letzten Viertel aber zurückgekehrt. Daraufhin entschied Physiotherapeut Holger Just, den 2,08-Meter-Mann am Donnerstag nicht trainieren zu lassen und zu schonen. „Das war aber eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Heiko Skiba, der fest davon ausgeht, dass Juozas Ramanaskas mit einem Tape am gedehnten rechten Knöchel spielen kann.
Seinen Gedanken vom Mittwoch, Milan Obradovic ein Trikot überstreifen zu lassen, hat Heiko Skiba allerdings schon wieder verworfen. „Er war jetzt zwei Wochen ohne Bewegung, das würde überhaupt keinen Sinn machen“, sagt der Schalker Trainer. In der Saison-Auftaktpartie bei der Reserve der Telekom Baskets Bonn hatte sich der Aufbauspieler einen Kapselriss zugezogen. „Das wäre auch unfair, Milan in den Kader zu nehmen“, erklärt Heiko Skiba, „weil dann ein Spieler aussetzen müsste, der fit ist.“ So sieht der Schalker Basketball-Plan vor, dass der 22-Jährige nun eine Woche möglichst voll trainieren wird, um seiner Mannschaft dann beim Auswärtsspiel am Samstag in einer Woche bei der SG Sechtem (13. Oktober, 18.15 Uhr) wieder helfen zu können.