Gelsenkirchen. .

Als die Schalker Spieler noch Minuten nach dem Abpfiff auf dem Rasen hüpften, da stand Klaas-Jan Huntelaar vor der Nordkurve und wurde von den königsblauen Fans gefeiert. Dreimal hatte er beim 4:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen den FC Twente Enschede getroffen. Klar: Er verdiente sich die Note 1. Die Bestnote gibt es allerdings auch für Mittelfeld-Mann Jermaine Jones. Die Schalker Spieler in der Einzelkritik:

Timo Hildebrand: Schalkes Torwart hatte seinen ersten Ballkontakt, als er in der 14. Minute den Ball aus dem Netz holen musste – gegen den platzierten Schuss von Janssen hatte er keine Abwehrchance. Ansonsten bei den wenigen Prüfungen (etwa gegen de Jong, 42.) ein guter Rückhalt. Note 3

Atsuto Uchida: In den vergangenen Wochen war der kleine Japaner so stark – diesmal hatte er enorme Probleme mit dem trickreichen Chadli. Vor dem 0:1 verlor er den ersten Zweikampf der Schalker Fehlerkette, in der 36. Minute bügelte Matip einen kapitalen Ballverlust von Uchida aus. Seine besseren Szenen hatte „Uschi“ in der Offensive, wo er immerhin nie aufsteckte.

Note 4,5

Kyriakos Papadopoulos: Vor dem 0:1 hatte der Grieche das Abwehrzentrum verlassen und damit eine Lücke geöffnet – doch in dieser Szene stand die gesamte königsblaue Deckung schlecht gestaffelt. Später kurbelte „Papa“ das Spiel an, einmal versuchte er sich sogar mit einem Fallrückzieher (31.). Note 3

Joel Matip: Der Pechvogel vom Hinspiel wird erst heute von der Uefa erfahren, ob er im Viertelfinal-Hinspiel gesperrt sein wird. Gestern tat er alles für den Sieg, vor allem bei Standards war er brandgefährlich (40., 45.). Beim Gegentor zum 0:1 verlor auch er einen Zweikampf, aber da war die gesamte Abwehr mit in der Verlosung. Note 3

Christian Fuchs: Als Schalke nach dem 1:1-Ausgleich Druck machte, war es sein Spiel: Flügelläufe und Flanken – die linke Seite mit Fuchs war eindeutig Schalkes Schokoladenseite. Was aber auch ganz wichtig war: Fuchs leitete mit einem gewonnenen Kopfballduell an der Mittellinie überhaupt erst den Angriff zum 1:1 ein. Note 2

Jermaine Jones: Als junger Spieler war Jones Stürmer – und im Stil eines echten Torjägers erzielte er in der 70. Minute auch das 3:1 und brachte die Arena zum Kochen. Schon vorher war Jones wieder Schalkes großer Antreiber. Ihm war kein Weg zu weit und kein Zweikampf zu viel – und er nahm auch nach dem Rückstand den Kopf hoch. Note 1

Holtbys Spielwitz

Lewis Holtby: In der 62. Minute bekam er Szenenapplaus für einen Hackentrick, mit dem er Uchida auf die Reise schickte. Mit seinem Spielwitz tat er Schalke richtig gut, nach seiner Verletzungspause ist er wieder im Kommen. Note 3

Jefferson Farfán: In der ersten Halbzeit war er zu passiv, kam nicht auf Touren, aber nach dem Wechsel taute auch der Flügelflitzer aus Peru auf. In der 67. Minute scheiterte er am Torwart. Note 3,5

Raúl: Lange Zeit war von ihm wenig zu sehen – um es mal vorsichtig zu formulieren. Doch dann in der zweiten Halbzeit war er am zweiten und dritten Tor doch noch beteiligt: Erst sprang Janssen ein Schuss von Raúl gegen die Hand – ein klarer Elfmeter (57.). Und in der 70. Minute legte Raúl den Ball zum Tor für Jones auf. Note 3,5

Julian Draxler: Er bereitete mit einer tollen Flanke an den zweiten Pfosten den wichtigen 1:1-Ausgleich vor. Danach war der 18-Jährige richtig im Spiel, dribbelte, flankte und schoss (48. – Mihaylov hält). Phasenweise wirkte Draxler wie aufgedreht. Note 2

Gelbe Karte

Klaas-Jan Huntelaar: Erst sah er wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelbe Karte (27.), zwei Minuten später schlich er sich am langen Pfosten davon und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein – und in der 57. Minute donnerte er den wichtigen Elfmeter hoch oben zum 2:1 unter die Latte. Huntelaar war überall präsent – kein Wunder, dass er mit seinem dritten Tor in der 81. Minute auch für das entscheidende 4:1 sorgte. Fast hätte der Hunter sogar vier Tore erzielt, doch er scheiterte er an Torwart Mihaylov (75.). Note 1

Ciprian Marica:ohne Note

Christoph Moritz:

ohne Note

Chinedu Obasi:ohne Note