Wanne-Eickel. Im Nachholspiel gegen Leverkusens Zweite trennt man sich 1:1. Wieder einem Rückstand hinterher gelaufen. Verdienter Ausgleich durch Andreas Wiegel.

FC Schalke 04 II -
Bayer Leverkusen II1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Sven Kreyer (13.), 1:1 Andreas Wiegel (76.).

FC Schalke 04: Himmelmann, Langlitz, Weber, Sabah, Waldoch (60. Loheider), Müller, Kolasinac, Erwig-Drüppel (46. Wiegel), Torres (86. Muhovic), Schmidt, Hofmann.

Zuschauer: 99

Nur mühsam findet Schalkes U 23 den schwach beleuchteten Notausgang aus den Niederungen der Regionalliga. Auch gegen Leverkusens Zweite tat sich das Team von Trainer Bernhard Trares zur mittäglichen Stunde lange Zeit schwer, wurde aber letztlich für die höhere Risikobereitschaft doch noch belohnt. „Vielleicht muss man mit dem Punkt zufrieden sein, um mit kleinen Schritten da unten wieder rauszukommen“, bilanzierte Schalkes Coach die Partie.

Auch gegen die kleine Werkself war wieder frühzeitig die hohe Technikschule nicht gefragt. Nach zehn Minuten war der Platz fast komplett umgepflügt. „Hut ab vor Bernhard, wie er es hinbekommt, seine Mannschaft bei derart katastrophalen Platzbedingungen immer wieder zu motivieren“, brach Leverkusens Trainer Matthias Mink eine Lanze für seinen Kollegen.

Und nach 13 Minuten wurde die Aufgabe nicht einfacher: Sven Kreyer hatte sich schön aus der Schalker Abwehr gelöst, ein satter Rechtsschuss ins lange Eck, gegen den Torhüter Robin Himmelmann machtlos war. „Der war zwar unhaltbar, dennoch müssen wir den Spieler vorher enger blocken“, bemängelte der Schalke-Coach.

Sein Team musste den neuerlichen Nackenschlag erst einmal verdauen, gewann aber dann wieder die Platzhoheit zurück. Und hätte schon vor der Pause längst den Ausgleich erzielen können. Nach Flanke von Manuel Torres – eindeutig Schalkes Aktivposten in der ersten Hälfte – kam Philipp Hofmann frei und unbedrängt zum Kopfball (23.), doch setzte er die Kugel am langen Eck vorbei. Dennoch, dass sich der lange Stürmer nun die Chancen herausarbeitet, spricht dafür, dass Schalkes Talent mit dem Profi-Vorvertrag in der Liga angekommen ist. Vier Minuten später hätte es 1:1 stehen müssen: Sead Kolasinac (Trares: „Er hat sich absolut heute für höhere Aufgaben empfohlen und uns echt weiter geholfen“) in seinem ersten Spiel bei der Zweiten hatte herrlich in den Lauf von Manuel Torres gespielt, dieser kam im Laufduell auch zum Abschluss, schoss aber am kurzen Pfosten vorbei.

Nach dem Wechsel erhöhte Königsblau Druck und Risiko. Trares nahm den unglücklich agierenden Jonas Erwig-Drüppel für Andreas Wiegel vom Feld und opferte nach einer Stunde auch Kamil Waldoch aus der Viererkette gegen David Loheider zugunsten einer zusätzlichen Offensivkraft. Die Belohnung folgte nach 76 Minuten: Andreas Wiegel, der schon im Hinspiel mit zwei Toren das Remis gerettet hatte, erzielte auch diesmal nach schöner Einzelleistung das längst verdiente 1:1. Ein versöhnliches Ende und bei Trares die Hoffnung: „Samstag gegen Düsseldorf stoßen wir den Bock komplett um.“