Erle. .
FC Schalke 04 -
Fortuna Düsseldorf2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Marcel Hofrath (40.). 1:1 Max Meyer (47.). 2:1 Philipp Max (56.).
Schalke 04: Raeder, Korczowski, Ayhan, Borgmann, Zander, Baus, Kolasinac, Harder (61. Gökyar), Meyer (80. Krempicki), Max (90. Lennertz), Balci (85. Gödde).
Nach dem 1:1 in Oberhausen vor einer Woche kehrte der FC Schalke 04 in der Fußball-A-Junioren-Bundesliga sofort wieder in die Spur des Erfolges zurück. Der 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf stand jedoch bis zum Schluss auf sehr wackeligen Beinen. Er fällt in die Rubrik Arbeitssieg. Die Leichtigkeit, mit der die Königsblauen zeitweise ihre Dreier eingefahren haben, fehlt momentan.
„Die Mannschaft ist weit von dem entfernt, was sie eigentlich spielen kann. Sie läuft, insbesondere in der Defensive, ihrer Form hinterher“, bestätigt Trainer Norbert Elgert, der über das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage nicht so richtig jubeln konnte. Der 55-Jährige vermisst vor allem die Spielfreude und den Spaß am Fußball. „Wenn man diese Dinge zeigt“, fährt er fort, „und trotzdem mal ein Spiel verliert, ist das auch in Ordnung.“
Diesen Sonntag war es genau anders herum. Die Schalker spielten keinen Fußball im Elgertschen Sinne, sondern sie arbeiteten Fußball – und gewannen. „Vielleicht ist das Team zurzeit übermotiviert und verkrampft deshalb“, sinniert der Coach. „Unser Problem ist, dass uns alle bei dem Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenzweiten bereits durch wähnen. Aber das ist Humbug. Drei Unentschieden, und der Vorsprung ist bei der Drei-Punkte-Regel fast aufgebraucht. Man hat gegen Düsseldorf erneut feststellen können, dass in dieser Liga keine einzige Mannschaft im Vorbeigehen zu besiegen ist.“
Die Gäste wirkten auf dem Kunstrasen am Ernst-Kuzorra-Weg nicht wie eine Elf, die noch um den Klassenerhalt bangen muss. Sie machten dem großen Favoriten vor allem in der ersten Halbzeit das Leben verdammt schwer. Sie standen eng in der Defensive und lauerten auf Kontermöglichkeiten. Erfolgreich, wie sich fünf Minuten vor der Pause zeigte. Nach einem Pass von Gianluca De Meo stand Marcel Hofrath frei vor Torhüter Lukas Raeder und versenkte nervenstark zum 1:0.
In der Halbzeitpause redete Norbert Elgert, wie er später verriet, eindringlich auf seine Schützlinge ein. „Befreit euch! Werft endlich die Rucksäcke weg“, appellierte er. Es wurde in der Tat besser. Bereits nach zwei Minuten egalisierten die Gastgeber. Nach einer Flanke von Sead Kolasinac war Max Meyer mit dem Kopf zur Stelle und traf zum 1:1.
Dieser Treffer gab dem Knappen-Nachwuchs gehörigen Auftrieb. Vor allem Ridvan Balci sorgte auf der rechten Seite für Wirbel. Es war kein Zufall. dass der frühere Essener maßgeblich am 2:1-Siegtreffer beteiligt war. Einen Schuss von ihm konnte Torwart Philipp Sprenger nur unzureichend abwehren, und Philipp Max hatte keine Mühe, mit einem Abstauber seinen elften Saisontreffer zu erzielen. Nach diesem Tor rannte Schalkes Elf geschlossen zur Ersatzbank, dort, wo der vor einer Woche vom Platz gestellte René Klingenburg saß.
„Diese Szene dokumentiert, dass die Mannschaft einen Riesenzusammenhalt hat“, sagte Norbert Elgert. Der vorhandene Teamgeist stimmt ihn zuversichtlich, dass es bald nicht nur Siege, sondern auch wieder schönen Fußball gibt. Die jetzt zweiwöchige Meisterschaftspause könnte mit dazu beitragen, die Köpfe wieder frei zu bekommen.