Gelsenkirchen.

Die Trainingswoche bei den Regionalliga-Fußballern des FC Schalke 04 fand unter der Überschrift: „Schluss mit lustig“ statt. Kein Wunder, war Trainer Michael Boris nach der maßlos enttäuschenden 0:1-Niederlage bei der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf mächtig angefressen. Was er ihnen in der folgenden Aussprache unter der Woche auch deutlich mitteilte: „Der Regionalliga-Anspruch muss ein anderer sein, zumal Düsseldorf nicht wirklich gut war“, lautete Boris’ Fazit. Drei Spiele sind in der laufenden Saison noch zu absolvieren, drei Spiele, in denen sich der eine oder andere Akteur noch zeigen kann. Aber auch drei Spiele, die für den beruflichen Werdegang des Trainers Michael Boris nicht unwesentlich sind. Und deshalb wird das Projekt „Jugend vor“ erst einmal wieder für den Rest der Saison zurückgestellt. „Der Nachwuchs hat jetzt vier Spiele lang die Chance erhalten, sich zu beweisen, das Ergebnis ist bekannt“, so Boris.

Der scheidende Coach ist nun am heutigen Samstag beim Nachbarn VfL Bochum (14 Uhr, Wattenscheid, Lohrheidestadion) vor allem um mehr Kreativität im Mittelfeld bemüht. Hier vertraut er der Achse Danny Latza, Kevin Rodrigues Pires und Maurice Kühn, die für den nötigen Druck nach vorne sorgen sollen. Im Angriff sollen Marco Quotschalla, Manuel Glowacz und Alexander Langlitz die anhaltende Tor-Diät (magere 30 Treffer in 31 Spielen) ein wenig anfüttern.

Zwar erhielt Michael Boris in der Woche Signale, dass es kein grundsätzliches Einsatzverbot für Albert Streit gebe, aber von einem Einsatz des Routiniers will der Trainer im Sinne des Spielers lieber Abstand nehmen: „Albert hat jetzt vier Monate nicht gespielt, wir würden ihm damit keinen Gefallen tun.“

Dagegen wird Robin Himmelmann seinen Platz im Tor nicht räumen müssen. „Robin hat im Training immer gut mitgearbeitet und auch zuletzt im Spiel seine Sache ordentlich gemacht, da wird sich nichts ändern“, so Boris.

Beim Gegner VfL Bochum, der fast am sicheren Ufer ist, stehen die Zeichen ebenfalls auf Abschied. Nach 14 Jahren werden sich die Wege von Trainer Nico Michaty und dem Klub am Saisonende trennen, mit ihm gehen ein halbes Dutzend Spieler. Und die wollen sich im vorletzten Heimspiel entsprechend präsentieren.