Gelsenkirchen. .

Wenn Ralf Rangnick am Freitagabend in der Partie beim FC St. Pauli (20.30 Uhr) sein erstes Spiel als neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 bestreiten wird, ist es zunächst einmal mit der Ruhe der vergangenen Tage vorbei. Es trifft nämlich der Tabellen-16. auf den nur fünf Punkte besser platzierten Tabellenzehnten.

„Das wird sicherlich eine schwere Aufgabe für uns“, sagt Peer Kluge. „Die Mannschaft wird uns gerade zu Hause mit den Fans im Rücken alles ab­verlangen.“ Und diese Mannschaft mit Schalkes Publikumsliebling Gerald Asamoah will nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie den Relegationsplatz verlassen, und zwar mit technischen Mitteln. „Früher stand St. Pauli für laufen, kämpfen, grätschen, den Ball nach vorn knallen und dann mit Attacke hinterher“, sagt Trainer Holger Stanislawski. „Heute spielen wir Fußball. So haben wir den Aufstieg ge­schafft, und so werden wir auch den Abstieg verhindern.“

Mit dem Thema Abstieg be­schäftigt sich bei den Königsblauen zumindest laut niemand. Obwohl Peer Kluge vor dem Freitag-Spiel sagt, dass „wir ein gutes Ergebnis brauchen“. Und es darf mit etwas Spannung erwartet werden, wen Ralf Rangnick für seinen Kader nominieren wird. Kein Thema wird Klaas-Jan Huntelaar (Innenbanddehnung im Knie) sein, der auch am Mittwoch nur ein Reha-Programm absolvierte, zu dem sich später dann noch der Rumäne Ciprian Deac nach seiner Länderspiel-Reise gesellte. Indes fehlten der angeschlagene Angelos Charisteas sowie die Nationalspieler Atsuto Uchida (Ja­pan) und Anthony Annan (Gha­na), die beim Donnerstag-Training wieder mitwirken sollen. Dieses hat Ralf Rangnick für 13 Uhr angesetzt.

Dann wird sicherlich auch Deutschlands Nummer eins Ma­nuel Neuer wieder dabei sein. Und ganz unabhängig davon, ob der 25-Jährige nun schon zur neuen Saison zum FC Bayern München wechselt, zumal dessen Stammtorwart Thomas Kraft Gespräche mit dem Hamburger SV bestätigt hat, spekuliert das Hamburger Abendblatt über das En­de dieses Fadens. Und zwar so: Frank Rost, inzwischen 37 Jahre alt und zum Saisonende vertragslos, werde zwar nicht zu Hertha BSC Berlin wechseln, könnte sich aber mit einer Rückkehr zum FC Schalke 04 anfreunden. Nicht ganz uninteressant in diesem Zu­sammenhang: Der Vertrag Mathias Schobers bei Schalke läuft am 30. Juni aus.