Gelsenkirchen. .

Nach sieben ertragreichen Spielen mit 16 Punkten zum Saisonstart macht der FC Schalke 04 II in der Fußball-Regionalliga derzeit eine Durststrecke durch. An den vergangenen sechs Spieltagen folgten nur noch zwei weitere Zähler bei nur drei eigenen Treffern, weshalb die Königsblauen in diesem Zeitraum vom ersten auf den neunten Platz gestürzt sind. „Es wird Zeit, dass wir mal wieder gewinnen“, räumt Schalkes Trainer Michael Boris vor dem Heimspiel gegen den Tabellenviertletzten Fortuna Düsseldorf II ein. Anstoß ist an diesem Samstag um 14 Uhr in der Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel.

„Wir haben trotz der jüngsten Niederlagen eigentlich im­mer gut ausgesehen und Komplimente für unsere fußballerischen Leistungen erhalten“, sagt Michael Boris. „Und wir haben auch stets genügend Tormöglichkeiten produziert, aber sie nicht genutzt, weil wir im Abschluss zu unentschlossen waren. Das gegnerische Tor war zuletzt wie zugenagelt.“ In der Tat: Den letzten Schalker Treffer erzielte Manuel Glowacz. Vor 353 Spielminuten. Per Foulelfmeter. Der letzte Torerfolg aus dem Spiel heraus durch Marvin Pourie liegt sogar schon 498 Minuten zurück.

Es gibt allerdings gute Gründe, die für eine Trendwende an diesem Samstag sprechen. Ein Grund heißt Bogdan Müller. Der frühere Neckarelzer hat seine Schambeinentzündung auskuriert und gehört erstmals seit dem 21. September wieder zum Kader. Der 21. September, das war der Tag, an dem die Schalker Reserve mit dem 4:2 beim Wuppertaler SV Borussia ihren bislang letzten Sieg errang. „Wenn das ein gu­tes Omen ist, nehme ich es gerne an“, sagt Michael Boris.

Und was spricht sonst noch für einen Dreier der Knappen? Beispielsweise ihre gute Bi­lanz gegen Düsseldorfs Zweite. In der vergangenen Saison gewannen sie mit 3:0 zu Hause und mit 4:0 auswärts. „Diesmal würde mir auch ein 2:0 reichen. Hauptsache drei Punkte“, betont Michael Boris.

Wirft man einen Blick auf die voraussichtlichen Aufstellungen, darf der Sieger an sich ebenfalls nur königsblau tragen. Zur Schalker Startformation gehören voraussichtlich Kyriakos Papadopoulos, Al­bert Streit und, sofern es die Oberschenkelbeschwerden zu­lassen, auch Vasileios Pliatsikas. Alles Spieler, die Schalke für nicht gerade kleines Geld für die Bundesliga-Mannschaft verpflichtet hat.

Der über Knochenhautbeschwerden klagende U-19-Europameister Danny Latza sowie die früheren Nationalspieler Frank Fahrenhorst und Christian Pander, der vor seinem zweiten Einsatz in Folge steht, sind überregional ebenfalls keine No-Name-Kicker. Trainer Michael Boris kann sich sogar den Luxus leisten, die sehr talentierten Eigengewächse Predrag Stevanovic und Andreas Wiegel unberücksichtigt zu lassen.

Die Langzeit-Patienten Denis Lapaczinski (Fußverletzung) und David Loheider (Mittelfußbruch) müssen weiterhin aussetzen. Außerdem fehlt Bahadir Incilli, der vor acht Tagen beim 0:1 in Lotte die Gelb-Rote Karte erhielt und somit gesperrt ist. Fraglich ist zudem, ob Robert Stark (Magen-Darm-Grippe) einsatzfähig ist. Richard Weber soll, so sein Trainer, erstmals in dieser Saison zum Schalker Kader zählen.