Alexandria. .
Ägypten lockt derzeit mit angenehmen Sommertemperaturen von 26 bis 28 Grad. Ein Klima, in dem sich die heimischen Rettungssportler bei den Weltmeisterschaften wohlfühlen.
Herbert Bloch gewann mit guten 45,84 Sekunden die 50 m Retten (25 m Freistil, Abtauchen auf 3 m, Bergen einer 60 kg schweren Puppe und 25m Schleppen dieses Dummys) vor dem Kanadier Rob Read und damit den Weltmeistertitel. Zwar lag er nach 25 m Freistil noch hinter dem Kanadier, doch der gelernte Brustschwimmer und ehemaliger Nationalkaderschwimmer legte beim Tauchen und dem folgenden Abschleppen einen Zahn zu und gewann mit knapp einer Sekunde Vorsprung. „Da habe ich wohl einen Rausgehauen“, meinte der 58-jährige Bueraner zufrieden. Er gewann damit den Titel, den er bereits 2008 in Berlin gewonnen hatte.
Die Titelverteidigung wollte ihm auch Heiko Venohr (47) nachahmen, der über die 100m Retten mit Flossen ebenfalls den Titel zu verteidigen hatte. 1:02,45 Minuten reichten nicht gegen den Bermatinger Haaser, der einen neuen Weltrekord mit 59,01 Sekunden schwamm. Allerdings blieb Venohr deutlich vor Minjian Dong aus Shanghai. Über die 100 m „Live Saver“ – hier wird mit einem Rettungsgurt nach 50 m eine Puppe, die bis zum Kopf im Wasser „schwimmt“, eingeklinkt und abgeschleppt – zeigte sich ein ähnliches Bild. Hinter Haaser belegte Venohr Platz zwei.
Ebenfalls Silber gewannen Thomas Romahn (50) und Martin Zielony (44) über „Retten mit Leine“. Hier hält der Retter im Wasser die Leine auf der 15 m Marke fest. Auf einen Pfiff hin holt der Leinenretter das Seil ein und wirft es zielgenau dem Retter zu, der es von der Marke her zu ergreifen hat und von dem Leinenretter an Land gezogen wird. Die gesamte Prozedur dauerte bei den Gelsenkirchenern 15,32 Sekunden. Dies reichte ebenfalls für Silber. „So kann es weitergehen“, meinte Heiko Venohr, Delgationsleiter des Gelsenkirchener Teams.
Gespannt werden nun die Mannschaftsergebnisse erwartet, wobei hier traditionsgemäß die deutschen Mannschaften die schwierigsten Gegner sein werden.