Gelsenkirchen.

Es wird allmählich ernst für den FC Schalke 04, und der Auftritt im DFB-Pokal am Montag beim Drittligisten VfR Aalen soll mehr als ein „Spätzle-Ausflug“ werden. Trainer Felix Magath ließ den Drittligisten dreimal beobachten.

Des Trainers Urteil: „Eine junge, ambitionierte Mannschaft, die noch weiter nach oben will, wir sind vorbereitet.“ Die Schalker wollen sich nicht in die Reihe derer einordnen, die in der ersten Runde schon Schwierigkeiten mit einem unterklassigen Gegner bekommen haben und bundesweit für lange Zeit blamiert waren. Die Älteren erinnern sich an Namen wie Sandhausen oder Eppendorf.

Mit dabei sein wird überraschenderweise auch Stürmer Jefferson Farfan. Sah es am Donnerstagabend noch so aus, als drohe dem Peruaner eine mehrwöchige Pause, so meldete er sich Freitag vormittag schon wieder fit zurück.

Und ebenfalls noch im Freitagtraining dabei war ein kahlgeschorener „Phantomspieler“. Obwohl sich der Verein anscheinend dazu entschlossen hatte, ihn ins Kronzeugen-Schutzprogramm aufzunehmen und seine Identität wohl bis zur (möglichen) Vertragsunterschrift geheimhalten wollte, ist er unserer redaktionsinternen „Rasterfahndung“ offensichtlich ins Netz gegangen: Es handelt sich um Peter Luccin, und nicht, wie gestern irrtümlich berichtet, um Eliseu dos Santos.

Luccin spielt vor

Am Nachmittag kam auch auf Nachfrage die Bestätigung durch die Schalker Pressestelle. Luccin, ein 31-jähriger Franzose von der Karibikinsel Martinique, spielt im defensiven Mittelfeld, erholt sich aber seit einem Jahr von einem Kreuzbandriss und ist momentan vertragslos, zuletzt stand er bei Real Saragossa unter Vertrag. „Er trainiert jetzt eine Woche bei uns mit, wir werden genau hinschauen, wie belastbar er ist“, so Magath.

Da aber auch Luccin im Erfolgsfall nicht die Lösung im offensiven Mittelfeld als Zulieferer für Raul im Sturm sein kann, geht die Suche nach einem kreativen Element unvermindert weiter. So soll es am Donnerstag auch eine Schalker Abordnung in Turin gegeben haben, die Wolfsburgs Angebot für Diego (angeblich 16 Millionen Euro) noch einmal aufstockte. Magath: „Davon weiß ich nichts. Ich kann das weder dementieren, ich bestätige aber auch nichts.“ Überhaupt wirkte er beim Thema Transfers äußerst übellaunig, offensichtlich ist die internationale Spielermarkt-Börse irgendwie ins Stocken geraten.

Mit der Vorbereitung ist der Schalke-Coach insgesamt dennoch zufrieden und die positivste Entwicklung habe dabei Edu genommen: „Er hat einen Sprung nach vorne gemacht, ich bin überrascht von seiner Leistungssteigerung.“ Vielleicht ist die Sturm-Verstärkung in den eigenen Reihen zu finden.