Gelsenkirchen. .

Als der FC Schalke 04 eine seiner ganz turbulenten Phasen erlebte, war er Präsident der Königsblauen: Hans-Joachim Fenne. Wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag ist der Nachfolger und Vorgänger von Günter Siebert gestorben. In die Amtszeit Hans-Joachim Fennes, der bei vielen Fans wegen seiner Sachlichkeit und seiner Ruhe, die er ausstrahlte, beliebt war, fielen zwei Abstiege aus der (1981 und 1983) sowie anschließend die Wiederaufstiege in die Bundesliga.

Gerade die erste Fenne-Saison, die Spielzeit 1980/81, hatte es in sich. „Auf Schalke gehen die Lichter aus“, war nicht nur einmal zu lesen. Wegen der finanziellen Schwierigkeiten mussten Rolf Rüssmann und Rüdiger Abramczik an Borussia Dortmund verkauft werden, und das sportliche Ende dieser Saison war der erste Abstieg in der Vereinsgeschichte. Aber Hans-Joachim Fenne plante akribisch für die 2. Bundesliga und landete einen Coup: Er verpflichtete als Manager Rudi Assauer von Werder Bremen.

Nachdem Hans-Joachim Fenne am 6. Mai 1980 als 44-Jähriger Präsident geworden war, trat er sechseinhalb Jahre später zu­rück – am 5. Dezember 1986 vor dem Schlagerspiel gegen die Bayern. Kurz zuvor war Rudi Assauer, der Knatsch mit Trainer Rolf Schafstall hatte, beurlaubt worden. Die Schlagzeile: „Das Chaos ist perfekt.“

Erst knapp drei Monate später, am 2. Februar 1987, wurde Günter Siebert im Hans-Sachs-Haus von der Mehrheit der 1092 anwesenden Mitgliedern zum Nachfolger gewählt. Zu lesen ist, dass „auf den neuen Präsidenten eine Schuldenlast des Vereins in Höhe von 5,2 Millionen Mark wartet, die in den nächsten Monaten auf mehr als sieben Millionen Mark anwächst“.