Gelsenkirchen. Als U19-Co-Trainer von Norbert Elgert träumt er von einer großen Trainerkarriere. Gelernt hat der Schalker auch von Klopp und Rangnick.

Tim Hoogland arbeitet seit 2020 als Trainer in der Knappenschmiede, ist seit 2022 Co-Trainer im Trainerteam der U19 des FC Schalke 04 von Norbert Elgert. Seit diesem März ist der 38-Jährige auf dem Weg, die Fußballlehrer-Lizenz zu erwerben – und kehrt dafür in die „Wiege des Fußballs“ zurück, nach Großbritannien.

Hoogland absolviert die Ausbildung zur UEFA-Pro-Lizenz in Wales. Ab 2021 hatte er schon die B- und A-Lizenz in einem Intensivkurs für frühere Fußball-Profis dort erworben. In der Saison 2014/2015 hatte er für eine Saison zunächst unter Trainer Felix Magath in London beim FC Fulham gespielt. Magath wurde im Laufe der Saison entlassen, wurde abgelöst vom Waliser Kit Symons, der auch Co-Trainer der walisischen Nationalmannschaft war.

Schalkes U19-Co-Trainer Hoogland: England hat ihm imponiert

Hoogland nutzte diesen Kontakt, als er von seiner letzten Profi-Station aus Australien von Melbourne Victory zurückgekehrt war. Hoogland: „Als ich aus Australien zurückkam, habe ich ihn kontaktiert, ob die Möglichkeit bestünde, die Trainerlizenz in Wales zu machen. Mein Englisch war recht gut, so dass ich den Schein dort erlangen wollte.“

Denn das Jahr in England hatte ihm gut gefallen. London habe für ihn und seine Familie einen „Wow“-Effekt in allem gehabt, so Hoogland. Für den Profi selbst waren es „diese spezielle Fußballkultur, wie der Fußball dort gelebt wird, aber auch die Trainingsbedingungen. Dort trainiert zum Beispiel jeder Verein komplett abgeschirmt auf einem Gelände, das niemand einsehen kann.“ Und da war die Atmosphäre im Fulham-Stadion Craven Cottage: „Es waren zum Beispiel die Kabinen in Fulham, dieses Alte, ich habe gemerkt: Das ist die Wiege des Fußballs.“

Ex-Schalke-Profi Hoogland hat unter Top-Trainern gespielt

Für die Fußballlehrer-Lizenz geht es über 15 Monate für Tim Hoogland um „Persönlichkeitsführung, Mannschaftsführung oder Pressekonferenzen. Die Teilnehmenden werden auf das Dasein als Profi-Trainer vorbereitet.“ Hauptsächlich geht es um vieles außerhalb des Platzes, aber im Mai etwa wird Tim Hoogland ein Training während der nationalen Trainerkonferenz in Wales halten, vor 300 anderen Trainern. Vier- bis fünfmal wird er vor Ort in Wales sein, die weiteren Treffen finden digital statt.

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Die Ambition des angehenden Fußballlehrers ist klar: „Ich mache den Fußballlehrer-Schein, um dann irgendwann auch im Profibereich Trainer zu sein“, so Hoogland. „Ich habe in der Jugend unter Norbert Elgert trainiert, später Jürgen Klopp und Thomas Tuchel, außerdem Jupp Heynckes und Ralf Rangnick und Felix Magath. Das wäre unterlassene Hilfeleistung, wenn ich nicht probieren würde, all diese Erfahrungen unterzubringen und weiterzugeben.“

Tim Hoogland, früherer Profi unter anderem beim FC Schalke 04 und dem VfL Bochum, ist Co-Trainer der Schalker U23 in der Fußball-A-Jugend-Bundesliga.
Tim Hoogland, früherer Profi unter anderem beim FC Schalke 04 und dem VfL Bochum, ist Co-Trainer der Schalker U23 in der Fußball-A-Jugend-Bundesliga. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Tim Hoogland: „Ich bin ein absoluter Schalker Junge“

Wer von seinen Trainern im Profi-Bereich am meisten mitgegeben hat? Hoogland: „Das ist schon Kloppo. Die Herangehensweise, seine Führungsqualitäten, seine positive Art, aber auch das Bestimmte, wie er Wert auf gutes Training und seine Menschenführung legt: Das ist das, was richtig gute Trainer ausmacht. Taktisch war Thomas Tuchel damals schon auf einem unfassbar hohen Niveau. Aber auch meine jungen Jahre bei Ralf Rangnick waren wichtig. Ich kann bei jedem Trainer ganz viele positive Dinge hervorheben. Aber von Kloppo habe ich schon eine Menge mitgenommen.“

Den Traumverein als Trainer hat Tim Hoogland nicht, sagt er. Klar ist für ihn, der als 13-Jähriger vom TSV Marl-Hüls zu den Königsblauen gekommen war: „Ich bin ein absoluter Schalker Junge.“ Aber am Ende wolle man sich immer weiterentwickeln: „Deshalb darfst du im Fußball niemals ,nie‘ sagen.“ Very british gedacht.

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