Gelsenkirchen. Der Vorletzte will den Abstieg vermeiden. Neben Mike Neumann kommen drei weitere Ex-Resser zurück, zwei externe Zugänge gibt es außerdem.
Viktoria Resse lässt nichts unversucht, um den dritten Abstieg innerhalb von sechs Jahren zu vermeiden. Der Tabellenvorletzte der Fußball-Bezirksliga muss in der Rückrunde zur Aufholjagd blasen, um einen Fünf-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer wettzumachen. Um das zu schaffen, hat der Emscherbruch-Klub sechs neue Spieler an Land gezogen.
Über die Rückkehr von Mike Neumann von Beckhausen 05 ist bereits breit und heiß diskutiert worden. Obwohl der Offensivallrounder 39 Jahre alt ist, sollte er auf Anhieb eine Verstärkung für die Viktoria sein. „Ich bin mir sicher, dass seine Ballsicherheit, seine Präsenz auf dem Platz und seine Torgefahr unserer jungen Mannschaft enorm helfen werden“, sagt Matthias Potthoff, sein ehemaliger Mitspieler aus besseren Resser Tagen und sein neuer Trainer. „Mike ist immer anspielbar und auch unter Druck nur schwer vom Ball zu trennen.“
Viktoria Resse
Drei weitere Winter-Zugänge haben ebenfalls eine Resser Vergangenheit: die Aydin-Brüder Burak und Baris sowie Devon Rode. Burak und Baris Aydin haben es nur ein halbes Jahr woanders ausgehalten. Sie versuchten es beim Essener Landesligisten SpVgg Steele 03/09. Jetzt zog es sie in den Gelsenkirchener Nordosten zurück.
Etwas länger war Devon Rode weg. Er trat fußballerisch kürzer, spielte für den ASC Leone in der Herner Kreisliga A, aber jetzt hat er wieder mehr Zeit und nimmt einen neuen Anlauf bei der Viktoria. Florian Wanczura und Simon Schnipper haben als einzige Winter-Zugänge keine Resser Vergangenheit. Florian Wanczura kommt von der SSV Buer III. Simon Schnipper stand zuletzt beim Lüner Bezirksligisten BW Alstedde im Tor, davor war er beim SC Hassel. Er ersetzt Jörn Imort, der die Viktoria bereits im Herbst mit unbekanntem Ziel verlassen hat. Auch Markus Herkt, jetzt bei Eintracht Erle, ist kein Resser mehr.
Mit Youri Gläßer hat die Viktoria im Grunde einen weiteren Neuen. Der Sommer-Zugang vom VfB Hüls fiel aufgrund einer schweren Knieverletzung, die er im ersten Training erlitt, für den Rest des Jahres aus. Jetzt ist er wieder fit. „Ich hoffe, dass im Laufe der Rückrunde kein Stammspieler aus Verletzungsgründen mehr ausfallen wird“, sagt Matthias Potthoff. Die Ausfälle im bisherigen Verlauf der Saison, vor allem in der Defensive, reichen ihm.
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„Wir sind jetzt sehr gut aufgestellt“, fügt der 36-Jährige hinzu. Es kommt vor allem auf den Re-Start an. Im ersten Spiel des neuen Jahres kann die Viktoria den Rückstand auf den rettenden 12. Platz durch einen Sieg im direkten Duell mit der SSV Buer II auf zwei Zähler reduzieren. Danach folgt auswärts beim SC Hassel das nächste Derby.
„30 Punkte wird man wohl brauchen, um die Klasse zu halten“, mutmaßt Matthias Potthoff. Acht Punkte hat seine Mannschaft erst eingefahren. Fehlen also noch 22, die in den restlichen 14 Spielen geholt werden müssen. Der ehemalige Abwehrspieler ist zuversichtlich: „Mit dem jetzigen Kader sollte es möglich sein, die Hälfte aller Partien zu gewinnen.“
Mut macht ihm zusätzlich, dass die beiden letzten Heimspiele vor der Winterpause gegen den FC 96 Recklinghausen (2:1) und davor gegen den SV Hessler 06 (2:2) recht ordentlich waren. „Aber es gab auch viele schlechte Spiele“, gibt Matthias Potthoff zu. „Wir haben uns damit selbst unter Zugzwang gesetzt. Für geht es in den nächsten Monaten nur um das Drinbleiben.“ Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga 2018 und dem Abstieg aus der Landesliga 2022 wollen die Resser nicht erneut ins Gras beißen.
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