Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Kampfsportler gewinnt im Bantamgewicht der Professional Fighters League. In Dublin hat einfach alles gepasst.
All die Anspannung löste sich in einem Augenblick Khurshed Kakhorov schrie sich die Erleichterung aus dem Leib, schien gar nicht zu wissen, wohin mit seiner Energie. Hinter ihm richtete sich Frans Mlambo gerade erst wieder auf, als sich der Gelsenkirchener MMA-Kämpfer schon auf eine Ehrenrunde im Oktagon aufgemacht hatte. Khurshed Kakhorov sicherte sich durch das Technische K.o. in der zweiten Runde den europäischen Meistertitel im Bantamgewicht der Professional Fighters League (PFL).
„Als ich ihn auf dem Boden gesehen habe, wusste ich, ich muss den Sack jetzt zumachen und zu 100 Prozent sichergehen, dass der Kampf an dieser Stelle abgebrochen wird“, erinnert sich Kakhorov an seinen Sieg in Dublin. „Es war ein unfassbarer Augenblick für mich und fürs deutsche MMA. Ich bin froh, gezeigt zu haben, wie gut ich bin.“ Der 31-Jährige strich nicht nur den Titel ein, sondern auch noch 100.000 US-Dollar Preisgeld.
Kurshed Kakhorov: Sieg kommt in Runde zwei zustande
Dass sein Sieg gerade in der zweiten Runde zustande kam, war nicht allzu überraschend. „Die erste Runde ist immer eine Gefahr für mich, weil ich langsam beginne“, sagte Kakhorov noch im Oktagon gegenüber DAZN. „In der zweiten Runde werde ich warm und könnte noch mal sechs Runden kämpfen.“
Über diese Distanz musste er nicht gehen. „Dieses Mal lief alles wie am Schnürchen. Ich war gesund, hatte ein richtig gutes Camp. Alles lief, wie es laufen sollte“, berichtet er. So glücklich und befreit er nach dem Sieg auch war, Disziplin gehört für Kakhorov auch beim Feiern dazu.
Nächstes Jahr Global League in der PFL
Der Sieg wurde gefeiert mit „einer riesengroßen Pizza, einer Flasche Wasser und meinem Team. Das war ein wirklich schöner Moment“, sagt er. Den Gürtel, den er nach einigem Warten im Oktagon dann doch noch überreicht bekam, ließ er so schnell nicht wieder los. Auf den vielen Fotos, die er und seine Ehefrau Mandy Böhm teilten, war er ein steter Begleiter.
Der Kampf gegen Frans Mlambo war bereits sein vierter in diesem Jahr, sein dritter insgesamt in der PFL. Da war es auch mal Zeit, auf die Pausentaste zu drücken. „Ich gehe jetzt erstmal in meinen wohlverdienten Urlaub. Ich lasse das Jahr ganz ruhig ausklingen und greife dann nächstes Jahr voller Elan und mit neuer Frische wieder an“, meint er. Dann steht wahrscheinlich die Global Season in der PFL an. „Da darf ich natürlich nicht fehlen“, blickt Khurshed Kakhorov voraus. Bis dahin legt er kurz die Füße hoch und wird sich sicherlich das ein oder andere Mal an diese zweite Runde in Dublin zurückerinnern.
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