Gelsenkirchen. Die SSV Buer II ist Neuling, beendet die Hinrunde nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen. Das sind die Baustellen für Malkoc und sein Team.

Es hätte alles so schön für die SSV Buer II in der Fußball-Bezirksliga sein können. Drei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde lag sie auf Rang zehn der Tabelle, scheinbar beruhigende sieben Punkte vor den Abstiegsplätzen. Am ersten November-Sonntag hatte der Neuling dann eine Art Matchball. Ein Sieg beim Tabellendrittletzten Firtinaspor in Herne – und der Vorsprung hätte sich auf zehn Punkte vergrößert.

Es kam aber ganz anders. Die Bueraner verloren an der Emscherstraße in Herne trotz klarer Überlegenheit und bester Tormöglichkeiten mit 1:2. Der Vorsprung schrumpfte auf vier Zähler, und jetzt, nach dem letzten Hinrunden-Spieltag, liegt die Zweite der Rothosen nur noch einen einzigen Zähler vor Firtinaspor.

SSV Buer II: „Wir verteidigen wie die Grundschüler“

Am vergangenen Sonntag gab es eine weitere Niederlage in Herne, diesmal ein 2:3 bei der SG Herne 70. „Wir haben uns wieder einmal selbst geschlagen“, klagte Trainer Seldin Malkoc. „Den Hernern haben drei Standards nach demselben Muster gereicht, um uns zu besiegen. Wir verteidigen wie die Grundschüler. Und vorne bestrafen wir uns, indem wir die klarsten Dinger nicht reinmachen. Das ist für mich alles unerklärlich und macht mich sauer.“

Ohne die erkrankten Steffen Dörpinghaus und Gianluca D’Acquisto fehlten den Rothosen in Herne die beiden erfahrensten Akteure. Mit seinen 23 Jahren war Patrick Heeger der älteste Spieler in der Bueraner Start-Formation. Weil auch noch einige andere Leute ausfielen, saßen die beiden Co-Trainer Matthias Schulz und Jonas Klawikowski als mögliche Einwechselspieler für den Notfall auf der Bank. „Aber auch mit dieser Truppe hätten wir in Herne etwas holen müssen“, meinte Seldin Malkoc.

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Für ihn war bereits vor Beginn dieser Saison klar, dass es einzig und alleine um den Klassenerhalt gehen würde. Jetzt ist es für sein Team unnötig eng geworden. „Wenn man erst einmal richtig in den Abstiegsstrudel gerät, wird es schwierig“, mutmaßt der ehemalige Torjäger. Er ist aber zuversichtlich, dass seine Mannschaft nach zuletzt drei Niederlagen am Stück bald wieder die Kehrtwende schaffen wird. Am besten noch in diesem Jahr.

Am kommenden spielfreien Wochenende können und wollen die Bueraner abschalten und wieder zu neuen Kräften kommen. Bereits zum Start in die Rückrunde, am 3. Dezember, steht für sie die nächste wegweisende Partie auf dem Programm: das Derby beim Tabellenvorletzten Viktoria Resse, der nach dem 2:1-Sieg gegen den FC 96 Recklinghausen wieder Licht am Ende des Tunnels sieht. Sollten die Bueraner auch dieses Spiel verlieren, hätten sie nur noch zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Viktoria.