Gelsenkirchen. YEG Hassel will dauerhaft heimstark sein, holte zuletzt einen Punkt aus zwei Heimspielen – das hat vor allem einen Grund. Sonntag kommt Kaiserau.

Nach den Siegen am Lüttinghof gegen Westfalia Herne (1:0) und gegen die Sportfreunde Wanne (3:1) hatte Trainer Marcel Radke vom Fußball-Landesligist YEG Hassel davon gesprochen, eine Heimmacht werden zu wollen. Das hätte er vielleicht besser nicht getan. Denn: Seitdem läuft es für seine Mannschaft auf eigenem Platz nicht mehr nach Wunsch.

Dem 0:3 gegen SW Wattenscheid 08 folgte am vergangenen Sonntag ein 1:1 gegen den FC Altenbochum. Und an diesem Sonntag steht für den Westfalenliga-Absteiger das nächste Heimspiel auf dem Programm. Er empfängt den drei Punkte und zwei Plätze schlechteren Tabellenneunten SuS Kaiserau, eine unberechenbare Mannschaft, die für Überraschungen in beide Richtungen gut ist.

YEG Hassel: Liste der Ausfälle wird immer länger

„Dass wir die letzten Heimspiele nicht gewinnen konnten, hat auch mit der personellen Situation zu tun, die wir haben“, sagt Marcel Radke. Eigentlich hängt ihm dieses Thema längst zum Halse raus, aber er muss es Woche für Woche ansprechen. Die Lage wird nicht besser, im Gegenteil: Vor jedem Spieltag wird die Liste der Ausfälle größer.

Jetzt ist Mesut Özkaya dazugekommen. Der Mittelfeldspieler, der bald 40 Jahre alt wird damit zwei Jahre älter ist als sein Coach, hat gegen Altenbochum die Rote Karte gesehen und wurde für vier Spiele gesperrt. Das heißt: Er darf wohl erst wieder am 5. November gegen Langenbochum mitwirken.

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„Sein Fehlen ist in der aktuellen Situation brutal“, sagt Marcel Radke. Ihm stehen nur noch 13 Feldspieler zur Verfügung. Nicht ausgeschlossen, dass er auch auf Shpetim Hasani verzichten muss. Der ehemalige Schalker Nachwuchsspieler klagt über Schmerzen im Adduktorenbereich. „Alles nicht so einfach“, fügt Marcel Radke hinzu. „Die Mannschaft stellt sich derzeit fast von alleine auf.“