Gelsenkirchen. Guido Naumann findet Gefallen am Wechselspiel von zwei Akteuren. Sein Team sieht er auf gutem Weg - ein Spieler kommt aus dem Ruhestand zurück.
Der SV Horst 08 kommt in der Fußball-Bezirksliga so langsam ins Rollen. Das 5:1 gegen den BV Herne-Süd war der dritte Sieg in Folge für den Landesliga-Absteiger, der sich mit neun Punkten aus vier Spielen hinter dem FC Marl und dem BV Rentfort auf Rang drei verbessert hat. Nach der unnötigen 2:3-Niederlage beim FC 96 Recklinghausen zum Saisonauftakt sind die Schwarz-Weißen jetzt in der Verfassung, um dauerhaft im oberen Tabellenbereich mitmischen zu können.
Horst 08-Coach gerät ins Schwärmen
Guido Naumann, der vor dieser Spielzeit das Trainer-Amt am Schollbruch angetreten hat, geriet nach dem Auftritt an diesem Sonntag geradezu ins Schwärmen. „Das war das beste Spiel, das ich bisher von meiner Mannschaft gesehen habe“, gab er zu Protokoll. „Die Jungs waren richtig heiß, man hat gemerkt, dass sie diese Partie gegen einen echt starken Gegner unbedingt gewinnen wollten. Solche Spiele liebe ich.“
Bouachria und Ibrahim harmonieren gut
Der 55-Jährige zollte der gesamten Mannschaft ein Lob, aber er kam nicht umhin, zwei Akteure besonders hervorzuheben: Mohamed Bouachria und den von SSV Buer zurückgekehrten Ramadan Ibrahim. „Und das nicht nur, weil sie jeweils zwei Treffer erzielt haben“, ergänzte Guido Naumann.
Ihm gefiel vor allem das Wechselspiel, mit dem Mohamed Bouachria und Ramadan Ibrahim den Gästen aus Herne-Süd arge Kopfschmerzen bereiteten. Wenn sich der eine in den Angriff einschaltete, um dort Pascal Roith zu unterstützen, ließ sich der andere nach hinten fallen. „Das hat vorzüglich geklappt“, fand Guido Naumann und schmunzelte: „Ich habe den beiden vorher gesagt, das wird euer Spiel. Und ich habe Recht behalten.“
Horst 08: Mvunuku zeigt starke Leistung
Eine ganz starke Leistung lieferte auch Pandy Jeremie Mvunuku ab. Der in diesem Sommer aus Velbert gekommene Verteidiger ließ Maurice Bank, einen Mann mit Regionalliga-Erfahrung, nicht zur Entfaltung kommen. „Wenn wir so weitermachen, sehe ich sehr zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Guido Naumann. Er hat nach dem hart erkämpften 3:2-Sieg eine Woche zuvor im Derby beim SC Hassel von seinen Spielern gefordert, eine Schüppe draufzulegen. Sie folgten seiner Anweisung sofort.
Am kommenden Sonntag wartet mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenvierten VfB Hüls die nächste Herausforderung auf die ambitionierten Horster. Guido Naumann hofft, dass seine Mannschaft im Rhythmus und damit im Windschatten des Spitzenreiters FC Marl bleiben kann – um dann eines Tages vorbeiziehen zu können.Im personellen Bereich könnten sich die Alternativen bald vergrößern.
Köstekci steht vor dem Comeback
Aygün Köstekci steht nach längerer Verletzungspause vor dem Comeback. Der Mittelfeldspieler wird wohl noch in dieser Woche mit dem Balltraining anfangen. Seinen Job als spielenden Co-Trainer hat er aufgegeben. Aygün Köstekci will sich künftig wieder ganz auf seine Rolle als Spieler konzentrieren. Den Posten als Co-Trainer hat Hagen Keiser, jahrelanger Assistent von Rüdiger Kürschners, übernommen.
Und noch eine weitere Personalie erfreut die Horster: Oskar Skrzecz wird wohl bald wieder für die Null-Achter auflaufen. Möglich, dass er an diesem Dienstag ins Training einsteigen wird. Der 30-Jährige hatte im Sommer erklärt, seine fußballerische Laufbahn beenden zu wollen. Jetzt machte er einen Rückzieher - sehr zur Freude seiner Mitspieler, die auf dem angestrebten Weg zurück in die Landesliga jeden guten Mann gebrauchen können.