Gelsenkirchen/Herne. YEG Hassel überrascht Westfalia Herne, gewinnt 1:0. Was das Resultat für beide Teams bedeutet, erklären die Trainer Marcel Radke und Henry Celik.
In der Nachspielzeit, die sich nach vielen Unterbrechungen so zog wie die vorherigen 90 Minuten am Lüttinghof, zog sich Marcel Radke, Trainer von YEG Hassel, noch das graue Trikot und die graue Hose an und stieg in die Fußball-Schuhe, stand zur Einwechselung bereit. Der Trainer mischte sich an diesem Sonntag tatsächlich in Spielerkluft unter seine Spieler, aber da war die Partie schon vorbei.
YEG Hassel gelingt ein 1:0-Sieg über Westfalia Herne, und Radke feierte ausgelassen mit seinem Team, rief anschließend unter anderem in den Mannschaftskreis hinein: „Das war großes Kino!“
YEG Hassel - Westfalia Herne: Radke sieht „Großes Kino“
Denn nicht nur, dass sich Radke noch als mögliche Einwechselalternative umziehen musste, er hatte zuvor auch schon einen Spieler der zweiten Mannschaft aufs Feld geschickt. Mit Shpetim Hasani gab ein Spieler sein Debüt, der ohne Vorbereitung zu YEG Hassel gekommen war und keine Vorbereitung mitgemacht hatte. Zuletzt hatte Hasani für den Niederrhein-Landesligisten SC Velbert gespielt – nahm aber auch eine der wichtigen Abwehrrollen im Hasseler Groß-Kino dieses Sonntagnachmittages ein: „Er hat das gut gemacht“, so Marcel Radke.
Westfalia bekam keinen Fuß in die Tür, auch weil die Gastgeber das Spiel „gut über die Zeit“ gebracht hatten. Damit kriegten sie die Gäste und auch deren Trainer Hayrettin „Henry“ Celik mürbe: „Wir hatten heute eine Nettospielzeit von siebzig, höchstens 75 Minuten“, so Celik.
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Hernes Trainer blickte aber vor allem auf sein Team: Nicht effektiv in der Verwertung der Chancen seien die Gäste gewesen. Celik nahm schon die nächste Aufgabe in den Fokus, Sonntag (15.30 Uhr) ist der SuS Kaiserau zu Gast am Westring. „Wir haben gute Charaktere in der Mannschaft. Das Spiel heute wird uns nicht vom Weg abbringen“, so seine Ansage.
Ganz anders hallte die Begegnung bei Marcel Radke nach, vor allem im Vergleich zum 1:6 in der Vorwoche beim Königsborner SV: „Die Jungs haben sich heute alle richtig reingehängt, das war die richtige Reaktion nach dem ersten Spieltag. Es ist gut und beruhigend zu wissen, dass wir in dieser Liga bestehen können.“
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Auf „ein, zwei Rückkehrer“ hofft der YEG-Trainer für die nächste Partie kommenden Sonntag (15.15 Uhr) bei der SG Welper, weitere Zugänge sind noch möglich. Dass sich Marcel Radke noch mal für eine Einwechselung bereit macht, soll nicht mehr vorkommen.