Gelsenkirchen/Gladbeck. Der SV Zweckel verhindert den totalen Fehlstart, der SV Hessler 06 verpasst den Auftaktsieg: Wie die Gladbecker spät zum 1:1-Remis kommen.

Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit, als sich Sebastian Hagemeister vom SV Zweckel ein Herz nahm, aus etwa 25 Metern abzog und den zu weit vor seinem Tor stehenden Schlussmann Felix Wittka zum 1:1-Endstand beim SV Hessler 06 überwand. Ein Treffer, der im Kreisderby der Fußball-Bezirksliga eine neue Beurteilung nötig machte: Die Heßleraner verpassten einen gelungenen Saisonauftakt, und die Zweckeler verhinderten eine Woche nach dem 1:7 gegen den FC Marl den totalen Fehlstart.

Auch wenn der Zeitpunkt des Ausgleichs für den Gast aus dem Gladbecker Norden vielleicht glücklich war: Das Remis darf man ohne weiteres als gerecht bezeichnen. Die Zweckeler hatten in den Anfangsminuten und über weite Strecken auch in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel. „Wir haben zwar Druck ausgeübt, waren aber im Abschluss zu ungefährlich“, resümierte SVZ-Trainer Günter Appelt, der unter dem Strich jedoch zufrieden war. „Im Vergleich zu unserem Auftritt gegen Marl haben wir uns kämpferisch zu 100 Prozent gesteigert.“

SV Hessler 06 - SV Zweckel: „Mit dem 1:0 haben wir uns selbst wachgeküsst“

Der SV Hessler 06 stellte zunächst die effizientere Mannschaft. „Die ersten Minuten haben wir komplett verpennt“, meinte 06-Coach Holger Siska. „Mit dem 1:0 haben wir uns dann selbst wachgeküsst.“ Ein 1:0, das aus dem Nichts fiel. Nach einer Ecke von Julian Hellmich war Simon Thoms zur Stelle und bugsierte den Ball über die Zweckeler Torlinie. Torhüter Leon Hawlitzky gab keine gute Figur ab.Danach versäumten es die Heßleraner, einen zweiten Treffer nachzulegen. Der ehemalige Zweckeler Lukas Tomanek traf mit einem Kopfball nur den rechten Pfosten, und Trainer-Sohn Lukas Siska scheiterte an Leon Hawlitzky.

„Nach der Pause hatten wir dann leider nicht mehr die nötige Ruhe in unserem Spiel“, monierte Holger Siska. Sein Team überließ dem SV Zweckel das Feld, aber zu klaren Abschlüssen kamen die Gäste lange Zeit nicht. Es sah so aus, als könnten die Null-Sechser ihren knappen Vorsprung über die Zeit retten, selbst ihr Torjäger Lukas Tomanek half in der Schlussphase im eigenen Strafraum mit aus.

Fußball in Gelsenkirchen: Weitere Berichte