Gelsenkirchen. Die SSV Buer gewinnt gegen den SV Horst 08 und hat einen Matchwinner der Marke „ausgerechnet“. Coach Zec hat aber Trost für die Verlierer.
Niklas Zacharias, der Trainer des SV Horst 08, hatte vor dem Auftritt seiner Mannschaft bei der SSV Buer den Wunsch geäußert, dass der Wille, das Derby in der Fußball-Landesliga zu gewinnen, größer sein möge als die Angst, es zu verlieren. Sein Wunsch ging nur eine Halbzeit lang in Erfüllung. Am Ende gab die Horster Angst vor der eigenen Courage den Ausschlag dafür, dass die Bueraner die Partie vor 300 Zuschauern an der Löchterheide trotz eines 0:1 zur Pause noch mit 2:1 gewinnen konnten.
Die Null-Achter wollten ein maximal unangenehmer Gegner für die SSV sein. Am Ende waren sie ein maximal unglücklicher Verlierer. Der 2:1-Siegtreffer für die SSV fiel nämlich in der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter. Burak Kocagöz ging im eigenen Strafraum in den Clinch mit Florian Weber, und das Ausnahmetalent der Bueraner nahm den Kontakt dankend an, um den Kunstrasenplatz anschließend in der Liegeposition zu betrachten.
SSV Buer gewinnt dank starker Nerven von Ramahan Ibrahim
Den fälligen Strafstoß verwandelte: ausgerechnet Ramadan Ibrahim. Der 28-Jährige kickte in den vergangenen zwei Spielzeiten für den SV Horst 08. Wie hoch war sein Puls vor der Exekution? „Gar nicht hoch“, versicherte der Angreifer. „Ich war mir sicher, dass ich ihn reinmache.“
SSV Buer - SV Horst 08
Niklas Zacharias musste damit leben, dass sein Team auch nach acht Partien sieglos und an vorletzter Stelle der Tabelle bleibt. „Am Ende war’s ein verdienter Sieg für die Bueraner“, bekannte er. „Sie haben in der zweiten Halbzeit mehr für das Spiel getan.“ Er musste auch im Derby mehrere Leistungsträger verzichten und hofft, eine Aufholjagd starten zu können, wenn die personellen Alternativen wieder größer sind. Der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt bereits fünf Punkte.
Zacharias erkennt verdienten SSV-Sieg an
Niklas Zacharias musste damit leben, dass sein Team auch nach acht Partien sieglos und an vorletzter Stelle der Tabelle bleibt. „Am Ende war’s ein verdienter Sieg für die Bueraner“, bekannte er. „Sie haben in der zweiten Halbzeit mehr für das Spiel getan.“ Er musste auch im Derby mehrere Leistungsträger verzichten und hofft, eine Aufholjagd starten zu können, wenn die personellen Alternativen wieder größer sind. Der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt bereits fünf Punkte.
Dieser Treffer beflügelte die Schwarz-Weißen. Sie gingen anfangs mutig zu Werke, waren aber gegen die schwerfällige Bueraner Abwehr zu unentschlossen im Abschluss. Die Gastgeber fanden erst nach 20 Minuten besser ins Spiel. Kadir Mutluer hatte die erste gute Möglichkeit, kurz darauf traf Maurice Hövel nur den Pfosten.
Florian Weber sorgt als Joker für die Wende
Der Umschwung kam erst mit der Einwechselung von Florian Weber zur Pause. Der 19-Jährige, der nicht nur selbst spielt, sondern auch noch die U15 der Rothosen coacht, weilte in der vergangenen Woche auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes bei einem Trainer-Camp in Barcelona. Deshalb verzichtete SSV-Trainer Misel Zec auf ihn in der Startformation.
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„Als er reinkam“, so Misel Zec, „hatte unser Spiel sofort eine andere Dynamik.“ Florian Weber war gerade einmal zwei Minuten auf dem Platz, als er mit einem Tiefenlauf auf der linken Seite und anschließender Flanke das 1:1 durch Can Bugday vorbereitete. Später war er, wie schon erwähnt, derjenige, der zu Fall kam, als der siegbringende Foulelfmeter gepfiffen wurde.
Fast hätte Horst das Unentschieden über die Zeit gerettet
Die Gäste aus Horst strahlten in der zweiten Halbzeit keine Gefahr mehr im Spiel nach vorne aus. Sie wirkten ängstlich und beschränkten sich gegen die individuell stärkeren Bueraner darauf, das 1:1 über die Runden zu bringen. Das wäre ihnen beinahe gelungen, vor allem dank Chris-Nico Lantermann, der ein guter Abwehrorganisator war.
„Ich bin froh, dass es am Ende doch noch zu drei Punkten gereicht hat“, teilte Misel Zec mit. „Wir haben zwar zu Beginn nicht zu unserem Spiel gefunden, aber wir wussten zur Halbzeit, dass wir dran sind und dass wir es noch packen können.“ Dem Tabellenvorletzten aus Horst gab er tröstende Worte mit auf den kurzen Heimweg: „Die Saison ist noch lang. Sie haben gegen uns ein gutes Spiel gemacht.“
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So haben sie gespielt:
- Tore: 0:1 Lucas Waßmann (2.), 1:1 Can Bugday (48.), 2:1 Ramadan Ibrahim (90., Foulelfmeter).
- SSV Buer: Wrobel, Özgen, Serhan, Bertram, Mutluer (75. Glittenberg), Ibrahim, D’Acquisto, Kaya (59. Bienk), Bugday, Gökkaya (46. Gökkaya), Hövel.
- Horst 08: Lobe, A. Dilek (64. B. Kocagöz), Roith, Cengelcik (88. Nagazyna), Ciaramitaro, Talas (79. Altuntas), Galagoussis (85. Makengo), Waßmann (64. Furuncu), F. Kocagöz, Güzel, Lantermann.